Niki stellt Europa-Städteflüge mit Ende Jänner ein

  06 Januar 2017    Gelesen: 689
Niki stellt Europa-Städteflüge mit Ende Jänner ein
Das Ferienflug-Joint-Venture aus den Air-Berlin-Töchter Niki und TUIfly startet schon früher als erwartet. 14 Destinationen sind betroffen.
Wer bei Niki ("flyniki") für die nächsten Monate Flüge nach Paris, Nizza oder Madrid gebucht hat, bekommt in den nächsten Tagen Post von der Airline. Niki fliegt dort demnächst nicht mehr hin. Die bisherige österreichische Air-Berlin-Tochter gibt in gut drei Wochen ihre Städteflüge auf. Wie eine Sprecherin von Niki am Donnerstagabend sagte, sind 14 Destinationen ("City-Shuttles") davon betroffen. Niki werde im Zuge der Neuausrichtung von Air Berlin künftig ein Ferienflugunternehmen sein. Am Mittwoch wird der finale Flugplan freigeschaltet.

Eingestellt werden die City-Flüge ab dem 30. Jänner. Betroffene Flugpassagiere werden ab Montag benachrichtigt.

Wer Städteflüge von Niki gebucht hat, kann auf Flüge von Partner-Airlines umgebucht werden oder kostenlos stornieren, sagte Niki-Sprecherin Milene Platzer am Abend. Man werde natürlich versuchen, alle Fluggäste auf andere Fluggesellschaften umzubuchen. Wer über Reisebüros oder Veranstalter gebucht hat, muss sich an diese wenden.

Neben Abu Dhabi (die Streichung ab März war als einzige schon bekannt) werden folgende Flugziele von Niki nicht mehr angeflogen: Stockholm, Hamburg, Hannover, Barcelona, Madrid, Valencia, Nizza, Paris, Zürich, Rom, Mailand, Alicante und Malta.

Niki wird zusammen mit der deutschen Fluglinie TUIfly des Reisekonzerns TUI einen neuen gemeinsamen Ferienflieger bilden. Für den Sommer 2017 stehen bei Niki 27 derzeit Ferienflugziele auf dem Flugplan.

Von der Einstellung sämtlicher europäischer City-Verbindungen, abgesehen von Palma, hatte am Nachmittag zuerst das Luftfahrtportal Austrian Aviation Net berichtet. Laut Niki-Chef Oliver Lackmann werden die Strecken von Wien, Salzburg und Graz zu den Air-Berlin-Drehkreuzen Düsseldorf und Berlin künftig von Air Berlin selbst bedient.

Das Ferienflug-Joint Venture mit TUIfly dürfte schneller als erwartet operationell starten. Wunschtermin wäre laut Lackmann der März. Dafür müssten aber behördliche Genehmigungen - allen voran der Wettbewerbsbehörden - abgewartet werden. Die Marke Niki solle erhalten bleiben, so Lackmann. Unter welchem Namen das gesamte neue Joint Venture firmiert, wird noch nicht gesagt. Der Arbeitstitel lautet "Blue Sky". Fest steht, dass die Ferienairline zum Start über 63 Flugzeuge verfügen soll, darunter 22 Maschinen unter der Fluglizenz (AOC) von Niki und 41 Boeing 737 der TUIfly. Dabei wird Niki laut Lackmann künftig ausschließlich mit Airbus A321 fliegen.

Firmensitz bleibe Wien, hieß es am Abend zur APA, in Zukunft aber als Carrier mit touristischer Ausrichtung. Kündigungen bzw. Personalreduktionen gebe es nicht, sagte die Niki-Sprecherin.

Im Zuge der Neuformierung wird Niki auch bestimmte touristische Mittelstrecken-Strecken von Air Berlin übernehmen, war im Dezember vom Konzern in Deutschland mitgeteilt worden.

(APA)

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