Bericht: Kim kann zehn Atombomben bauen

  11 Januar 2017    Gelesen: 778
Bericht: Kim kann zehn Atombomben bauen
Darüber, wieviel waffenfähiges Material das Regime in Nordkorea in Atomsprengköpfen verbauen kann, wird immer wieder gerätselt. Ein neuer Bericht aus Südkorea geht nun von zehn Sprengköpfen aus. Pjöngjang ist demnach an neues Plutonium gekommen.
Nordkorea hat sein Atomwaffenarsenal nach Einschätzung Südkoreas weiter ausgebaut. Das Land verfüge inzwischen über 50 Kilogramm waffenfähigen Plutoniums, das genüge für zehn Atombomben, teilte das südkoreanische Verteidigungsministerium mit. Das seien zehn Kilo mehr als vor acht Jahren. Das zusätzliche waffenfähige Plutonium stamme aus dem einst stillgelegten Atomkomplex des Landes in Yongbyan, heißt es in dem Bericht.

Die Anlage zur Anreicherung verbrauchter Atombrennstäbe war im Jahr 2007 heruntergefahren, aber nach wenigen Jahren wieder in Betrieb genommen worden. Dem im Zweijahresrhythmus veröffentlichten Weißpapier zufolge verfügt Nordkorea außerdem über "beträchtliche" Kapazitäten zur Fertigung von Bomben mit hochangereichertem Uran. Genaue Angaben zu den Uranwaffen des Nordens seien wegen der strikten Geheimhaltung unmöglich.

Analysten und Geheimdiensten schätzen Nordkoreas Fähigkeiten zu einem Atomwaffenangriff unterschiedlich ein. Der Trend zur atomaren Aufrüstung unter Staatschef Kim Yong Un ist aber unstrittig. Die US-Organisation Institute for Science and International Security hatte im Juni 2016 berichtet, Nordkorea habe schätzungsweise ein Arsenal von 13 bis 21 Atomwaffen. 2014 habe die Spanne noch bei 10 bis 16 gelegen.

In seiner Neujahrssprache hatte Kim Yong Un verkündet, Nordkorea befinde sich in der Endphase zur Herstellung einer interkontinentalen Trägerrakete. Damit könnte das Land auch das Territorium der USA erreichen, dem militärischen Schutzpatron von Südkorea. In der Vergangenheit hat Nordkorea mit fünf Atomwaffentests sowie zahlreichen Raketentest die Staatengemeinschaft provoziert und wurde deshalb wiederholt mit Sanktionen belegt.

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