Die Dunkelziffer könnte weitaus höher sein, da in der Regel nur schwere Fälle von Gewalt bekannt würden. Sind die Täter nicht selbst wohnungslos, spielen nach Erkenntnissen des Verbands "menschenverachtende und rechtsextreme Motive häufig eine zentrale Rolle".
Dabei handele es sich nicht immer um organisierte Rechtsextreme. "Vorurteile und Abwertungen gegenüber wohnungslosen Menschen kommen in breiten Schichten der Bevölkerung vor", erklärte die Bundesarbeitsgemeinschaft.
Bei den Gewalttaten wohnungsloser Menschen untereinander spielen demnach häufig Alkohol- und Drogenkonsum, Streit um knappe Güter des alltäglichen Lebens und beengte Verhältnisse in den Obdachlosenunterkünften eine wichtige Rolle.
Der Verband forderte, Gewalt gegen Obdachlose konsequent zu verfolgen und zudem präventiv tätig zu werden, vor allem durch das Bereitstellen von Wohnungen. Zuletzt hatte ein Fall in Berlin bundesweit für Bestürzung gesorgt, bei dem eine Gruppe junger Flüchtlinge versucht haben soll, einen Obdachlosen in Brand zu stecken.
Quelle : spiegel.de
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