Deutschland gewinnt an Kraft

  12 Januar 2017    Gelesen: 730
Deutschland gewinnt an Kraft
Die deutsche Wirtschaft kann ihr Wachstumstempo steigern. Das Bruttoinlandsprodukt legt im Jahr vor der Bundestagswahl kräftig zu. Die Steuereinnahmen sprudeln. Unterm Strich nehmen Bund, Länder und Gemeinden mehr ein als sie ausgeben.
Die deutsche Wirtschaft hat ihr Wachstumstempo 2016 gesteigert. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schwoll um 1,9 Prozent an, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Im Jahr davor hatte die Wirtschaftsleistung um 1,7 Prozent zugelegt.

Die BIP-Daten zum Zuwachs der Wirtschaftsleistung beruhen auf einer ersten Schätzung. Im Vorfeld befragte Experten hatten mit einer Wachstumsrate zwischen 1,7 und 1,9 Prozent gerechnet. Damit entwickelt sich Deutschland - die größte Volkswirtschaft der Eurozone - am oberen Rand der Erwartungen.

Dritter Überschuss in Folge

Der deutsche Staat konnte 2016 zudem zum dritten Mal in Folge mehr Geld einnehmen als ausgeben. Der Überschuss von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialkassen betrug den Berechnungen der Statistiker zufolge 0,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes, nach 0,7 und 0,3 Prozent in den beiden Vorjahren. Ein Defizit hatte Deutschland zuletzt 2013 verbucht.

Für das abgelaufene Jahr hatten Ökonomen einen Überschuss von ungefähr 0,5 Prozent des BIP erwartet - obwohl der Staat für die Versorgung und Integration Hunderttausender Flüchtlinge erhebliche Mehrausgaben stemmen muss. Offensichtlich werden diese Lasten durch die florierende Konjunktur sowie die anhaltend niedrigen Zinsen mehr als wettgemacht.

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