Durch einen Gerichtsprozess wie ihn die Opfer nun mit Hilfe des Berliner Anwalts Andreas Schulz planen, erreiche man auch Aufklärung. Die Forderung danach stehe natürlich allen Geschädigten zu. Cloer ist davon überzeugt, dass eine Klage absolut zu Recht sei. Hier seien Fehler gemacht worden und diese Fehler müssten aufgearbeitet werden. Wenn man die einzelnen Personen zuordnen könne, dann müssten diese Personen auch zur Rechenschaft gezogen werden. Er betont:
„Ich habe Auszüge aus diesem BKA-Bericht gelesen. Da wurde gesagt, man habe dem Herrn Amri nicht zugetraut, dass er einen Anschlag durchführen wolle oder könne. Man hat ihn eher in dieses Kleinkriminellenmilieu verortet. Da hat man aber offensichtlich nicht gelernt, was das in Paris und in Belgien für Menschen waren, die die Attentate verübt haben. Das waren genau die gleichen Charaktere: Kleinkriminelle, am Rande der Gesellschaft, die keine Zukunft sehen. Die lassen sich natürlich von den Chefideologen hervorragend anheuern, mit dem Versprechen von einmal ein bisschen Ruhm im Leben. Das hat der Herr Amri, weil er ja auch alleine unterwegs war, für sich erreicht.“ Der Sicherheitsexperte glaubt, dass sich gerade niemand darüber Gedanken mache, ob denn schon wieder die Anschläge geplant würden und was die Ziele sein könnten. Cloer denkt nicht, dass das der letzte Anschlag in Deutschland war. Es werde bestimmt noch mal etwas passieren.
Quelle : sputnik.de
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