Zverev muss erst den Schläger zertrümmern
Der an Nummer 24 gesetzte Zverev zeigte sich zufrieden, dass er bei Temperaturen von über 30 Grad noch ein unerwartetes frühes Aus vermeiden konnte. „Robin hat das ganze Match über sehr gut gespielt. Es waren schwere Bedingungen, ich bin sehr glücklich, dass ich noch gewonnen habe“, sagte er nach der Partie auf dem Platz.
Zverev schien Haase anfangs zu überrollen und holte sich nach einer schnellen 4:0-Führung den ersten Satz. Dann schaffte es Haase aber, mit seiner unterschnittenen Rückhand, Stoppbällen und gelegentlichen Angriffen den Rhythmus von Zverev zu stören. Der Zwei-Meter-Mann machte plötzlich mehr Fehler, gab im dritten Satz ein frühes Break wieder aus der Hand und verlor schließlich den Durchgang.
Zverev zertrümmert Schläger
Nach einem Doppelfehler zum 0:1 im vierten Satz zertrümmerte Zverev dann seinen Schläger. „Manchmal muss man es rauslassen und danach wieder sein bestes Tennis spielen“, sagte er zu seinem Wutausbruch. Wenig später vermied er einen 0:3-Rückstand gegen die Nummer 57 der Welt. Das Match drehte sich wieder. Haase gab per Doppelfehler seinen Aufschlag zum 3:3 ab, Zverev erzwang wenig später den fünften Satz und führte dort schnell 4:0. Mit dem zweiten Matchball machte er den Erfolg endgültig perfekt.
Der an Nummer 32 gesetzte Kohlschreiber, zuletzt noch durch Rückenprobleme gehandicapt, holte im dritten Satz nach zwei Aufschlagverlusten noch einen 1:4-Rückstand auf und siegte nach 2:32 Stunden Spielzeit. Nächster Gegner des Augsburgers ist der Amerikaner Donald Young.
Mayer scheitert an Nadal
Ausgeschieden ist Tennis-Routinier Florian Mayer, er verlor in der ersten Runde gegen den ehemaligen Weltranglisten-Ersten Rafael Nadal. Der 33 Jahre alte Bayreuther unterlag dem Spanier am Dienstag in Melbourne 3:6, 4:6, 4:6. Der inzwischen auf Rang neun abgerutschte Nadal, der das Turnier 2009 gewinnen konnte, war in der Rod-Laver-Arena bei rund 35 Grad vor allem in den entscheidenden Momenten der bessere Spieler. Der im Vorjahr lange am Handgelenk verletzte Nadal könnte in der dritten Runde auf den Hamburger Alexander Zverev treffen.
Serena Williams hatte ein Jahr nach ihrer Finalniederlage gegen Angelique Kerber weniger Mühe als erwartet mit der Schweizerin Belinda Bencic. Die langjährige Weltranglisten-Erste gewann 6:4, 6:3 gegen die einstige Top-10-Spielerin. Die Amerikanerin war schon sechsmal Australian-Open-Siegerin. Die an Nummer fünf gesetzte US-Open-Finalistin Karolina Pliskova aus Tschechien siegte zum Auftakt 6:2, 6:0 gegen Sara Sorribes Tormo aus Spanien.