Laut der Verbraucherorganisation ist der Trend eindeutig: Die Preise für die Kontoführung werden auch 2017 weiter steigen. Banken würden nun auch für Leistungen kassieren, die bisher gratis waren.
Die Zeitschrift "Finanztest" der Stiftung Warentest hatte im Sommer 2016 bei 104 Banken die Preise von 241 Kontomodellen untersucht. 33 davon waren zu diesem Zeitpunkt Gratiskonten ohne Einschränkungen. Angeboten wurden sie von Direktbanken ohne Filiale, regionalen Banken und zwei überregionalen Filialbanken. Mittlerweile ist die Zahl der Gratiskonten auf 24 gesunken.
Als Beispiel für ein Geldhaus, das Gebühren neu eingeführt hat, nennt Warentest unter anderem die BBBank. Das Institut werde ab 1. Februar 2017 für Überweisungen auf Papier 1,50 Euro berechnen und den Jahrespreis der Kreditkarte von 19,90 Euro auf 25 Euro anheben. Weiteres Beispiel ist die VR Bank Ostholstein Nord Plön, die für eine Girocard nun 5 Euro pro Jahr nimmt.
Zu den Geldhäusern, bei denen die höheren Gebühren schon seit Januar 2017 gelten, zählt unter anderem die Sparda-Bank Münster. Statt des bislang kostenlosen Kontos habe der Kunde nun die Wahl zwischen drei Kontomodellen. Beim Modell Giro Online falle zwar kein Grundpreis an, aber jede Überweisung auf Papier koste 3,50 Euro. Für das Gehaltskonto Giro Flex berechne die Bank 3,99 Euro im Monat, inklusive aller Buchungen, wie auch beim Konto Giro Basis für monatlich 5,99 Euro. Letzteres zielt auf Privatpersonen ohne Lohn-, Gehalts- oder Rentenzahlung. Sie können es online oder beleghaft zum monatlichen Festpreis nutzen.
Laut Warentest sind 60 Euro im Jahr die Obergrenze für ein Girokonto inklusive Girocard und Onlinebuchungen. Dieser Preis sei akzeptabel für die Abwicklung von Buchungen, je nach Bank das Bereitstellen von Geldautomaten, Beratung sowie sicherer Technik fürs Onlinebanking. Diese Grenze können auch Banken mit Filialen unterbieten.
Quelle : spiegel.de
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