Manning kann Mitte Mai das Gefängnis verlassen. Bevor Manning aus der Haft komme, könne es noch "viele Diskussionen" über seine eigene Zukunft geben, sagte Assange weiter. Auf die Frage, ob er von dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump eine andere Behandlung erwarte, antwortete er: "Das muss sich erst noch zeigen."
Am Mittwoch hatte Assanges schwedischer Anwalt Per Samuelson noch erklärt, Asssange werde zunächst in der Botschaft in London bleiben. Es sei noch zu früh zu sagen, ob er sich nun wie angekündigt ausliefern lasse, hatte Samuelson gesagt.
Manning hatte - als sie noch als Mann lebte und Bradley Manning hieß - im US-Militär gedient und Wikileaks Hunderttausende geheime Dokumente des US-Militärs und des Außenministeriums zugespielt. Sie gaben Einblick in brisante Botschaftsdepeschen und Fehlverhalten des US-Militärs, wodurch die Regierung schwer unter Druck geriet. Assange war vor mehr als vier Jahren in die Botschaft Ecuadors in London geflüchtet, um einer drohenden Festnahme zu entgehen.
Höchste Strafe für Whistleblower in USA
Gegen den Australier liegt ein europäischer Haftbefehl wegen Vergewaltigungsvorwürfen in Schweden vor. Er befürchtete, zunächst dorthin und dann schließlich in die USA ausgeliefert zu werden, wo ihm eine lange Haft drohen könnte. Ecuador gewährte ihm 2012 Asyl. Der Australier lebt seitdem in der diplomatischen Vertretung.
Manning wurde 2010 festgenommen und 2013 vor einem Militärgericht in mehr als 20 Anklagepunkten schuldig gesprochen, darunter Spionage und Geheimdienstverrat. Es war die bei weitem höchste Strafe, die in den USA jemals gegen einen Whistleblower verhängt wurde. Einen Tag später erklärte Manning, als Frau zur Welt gekommen zu sein und dieses Geschlecht auch leben zu wollen. Ihre Haftbedingungen waren hart. Mehrfach verlegt, war sie als einzige Frau in einem Militärgefängnis unter lauter Männern. Menschenrechtler sprachen von einer Art Folter.
Quelle: n-tv.de
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