Erneut warnten Experten aber auch, dass das derzeitige Wachstumsmodell nicht nachhaltig sei. Chinas Wachstum sei noch immer zu sehr von Stimulus-Maßnahmen der Regierung abhängig, hatte der Internationale Währungsfonds (IFW) bereits in einem Bericht am Montag gewarnt. Der Wirtschaft drohe eine „starke Abschwächung“, wenn Kredite weiter rasant wachsen und die Regierung nicht entschlossener gegen hohe Schulden der Unternehmen vorgehe.
„Druck und Probleme lasten sowohl von innen als auch von außen auf der Wirtschaft“, sagte der Pekinger Wirtschaftsprofessor Huang Weiping. Ein schwacher Außenhandel, die hohe Verschuldung sowie drohende Handelsstreitigkeiten mit den Vereinigten Staaten und Protektionismus unter dem neuen Präsidenten Donald Trump gehören so zu den wesentlichen Risiken für die zweitgrößte Volkswirtschaft in diesem Jahr.
Heimische Unternehmen sollen innovativer werden
Das bestätigte auch sein Kollege Zheng Chaoyu von der Pekinger Volksuniversität. „Ich denke nicht, dass die Tore zum Markt in den USA weiter offen bleiben, wenn Trump Präsident ist. Die guten Zeiten sind jetzt vorbei.“
Nach einem minimalen Anstieg im November waren Chinas Exporte im Dezember wieder stark zurückgegangen. Im gesamten Jahr fielen die Ausfuhren in Dollar bewertet um 7,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, während die Importe um 5,5 Prozent abnahmen.
Peking ist dabei, das Wachstumsmodell des Landes umzubauen: Statt Billigproduzent für den Rest der Welt zu sein, sollen die heimischen Unternehmen innovativer werden und der Binnenkonsum gestärkt werden.
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