Apple verklagt Zulieferer auf Schadenersatz in Milliardenhöhe

  21 Januar 2017    Gelesen: 595
Apple verklagt Zulieferer auf Schadenersatz in Milliardenhöhe
Der iPhone-Hersteller wirft dem Chiplieferanten Qualcomm vor, zu viel Geld verlangt zu haben. Der Halbleiterkonzern steht wegen fragwürdiger Geschäftspraktiken rund um den Globus unter Druck.
Apple verklagt seinen Chiplieferanten Qualcomm auf eine Milliarde Dollar Schadenersatz. Der iPhone-Hersteller wirft Qualcomm in der am Freitag bekanntgewordenen Klageschrift vor, für seine Speicherchips zu viel Geld verlangt zu haben. Zudem beschuldigt Apple den Zulieferer, Rabatte im Volumen von rund einer Milliarde Dollar zurückgehalten zu haben.

Erst am Dienstag hatte die amerikanische Handelskommission Qualcomm wegen unfairen Wettbewerbs verklagt. Der Konzern soll demnach seine Monopolstellung missbraucht haben. Er habe Unternehmen auch dazu genötigt, höhere Lizenzen für Patente zu zahlen. Qualcomm wies die Vorwürfe zurück. Südkoreas Wettbewerbshüter hatten den Halbleiterkonzern Ende Dezember wegen unfairer Geschäftspraktiken zu einer Rekordstrafe von 854 Millionen Dollar verdonnert.

Das Lizenzgeschäft für Mobilfunkpatente ist der gewinnträchtigste Konzernbereich von Qualcomm. Dem Unternehmen setzt hier aber nicht nur der Abschwung auf dem Smartphone-Markt zu. Es steht damit auch rund um den Globus im Visier der Wettbewerbshüter. Im Februar 2015 zahlte der Konzern eine Strafe über 975 Millionen Dollar in China. Vor einem Jahr erhob zudem die EU-Kommission den Vorwurf des Missbrauchs einer marktbeherrschenden Position.


Tags:


Newsticker