Zeugen unerwünscht: Obama befahl Last-Minute-Luftangriff auf eigene “CIA-Rebellen“ in Syrien

  24 Januar 2017    Gelesen: 616
Zeugen unerwünscht: Obama befahl Last-Minute-Luftangriff auf eigene “CIA-Rebellen“ in Syrien
"Danke für nichts" war wohl das Motto hinter einem US-Bombenangriff auf ein Terrorcamp in den letzten Stunden der Amtszeit Barack Obamas. Er traf Terroristen von Al-Qaida – und solche, die Washington selbst für ihren Einsatz als "Rebellen" ausgebildet hatte.
Während sich die US-amerikanische Öffentlichkeit auf den Amtseid des neuen Präsidenten Donald J. Trump vorbereitete, nahm sein scheidender Vorgänger Barack Obama auf seine Weise Abschied von sechs Jahren seiner eigenen Syrienpolitik. Wie das Nachrichtenportal PJ Media unter Berufung auf einen Bericht des Pentagon vermeldete, hat die US-Luftwaffe am 16. Januar beim Angriff auf ein Trainingscamp für Terroristen nahe Idlib mehr als 100 Al-Qaida-Terroristen ausgeschaltet.

Der Schönheitsfehler an der Sache: Unter diesen befanden sich auch solche, die als "geprüfte moderate Rebellen" zuvor noch die volle Rückendeckung der CIA genossen hatten und sogar mit panzerbrechenden Lenkwaffen versorgt worden waren. Sie waren in vollem Umfang in die von Al-Qaida trainierte Kampfeinheit eingebunden.

Patrick Poole schrieb dazu auf der Nachrichtenplattform:

Wenn es einen Augenblick gibt, der den inkohärenten Charakter der Unterstützung so genannter "geprüfter moderater" Rebellen in Syrien symbolisiert, dann ist einer der letzten Handlungen an seinem letzten vollen Tag im Amt.

Die New York Times schrieb, ein Luftschlag mit B-52-Bombern hat dem Trainingszentrum "Scheich Süleyman" in Idlib gegolten. Dem Pentagon zufolge soll dieses über Jahre hinweg betrieben worden sein, sei jedoch erst jüngst zur Basis eines "Kerns von Al-Qaida-Extremisten" umfunktioniert worden.

In einer Erklärung sagte Pentagon-Sprecher Capt. Jeff Davis:

Die Entfernung dieses Trainingszentrums unterbricht Trainingsoperationen und schreckt islamistische Hardliner und syrische Oppositionsgruppen davon ab, sich Al-Qaida anzuschließen oder auf dem Schlachtfeld mit dieser zusammenzuarbeiten.

Die Terrorgruppe Dschabhat Fateh al-Scham verurteilte den Angriff und beklagte sich darüber, dass ihr Trainingszentrum für neue Rekruten damit zerstört worden wäre, deren Ziel es sei, gegen den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad zu kämpfen. Dschabhat Fateh al-Scham trug früher den Namen Al-Nusra. Als im Westen die Kritik an der Unterstützung syrischer Rebellengruppen auf Grund deren Brutalität und radikal-islamischen Ausrichtung immer stärker wurde, benannte sie sich um und erklärte, mit Al-Qaida gebrochen zu haben. US-Regierungsstellen halten dies jedoch eine Schutzbehauptung.

Neben Angehörigen von Dschabhat Fateh al-Scham bildeten die Extremisten auch Angehörige der Gruppe "Harakat Nour al-Din al-Zenki" aus, die als von der CIA "geprüfte" und ausgebildete bewaffnete Organisation galt. Dieser hatten die USA zuletzt im November TOW-Raketen geliefert, also panzerbrechende Lenkwaffen. Zenki postete diese auch stolz auf ihrem Twitter-Account.

Bereits zum damaligen Zeitpunkt war jedoch bekannt, dass die von Obama und westlichen Think Tanks unterstützte Organisation nicht nur die Trainingscamps von Al-Qaida benützte, sondern mit dieser gemeinsame Sache machte.

US-Diplomaten hielten Angaben aus Terroristenkreisen zufolge auch nach dem Scheitern des Waffenstillstands im September des Vorjahres noch Kontakt zu den Extremisten. Über den US-Sondergesandten Michael Ratney blieb man auf Tuchfühlung mit Gruppen wie der "Armee des Islam", Ahrar al-Sham, der Levante-Front und eben auch Zenki.

Was Letztere anbelangt, hielten sich die USA phasenweise mit aktiver Unterstützung zurück, seit Aufnahmen aufgetaucht waren, die Kämpfer der Terroreinheit zeigten, wie sie im Juli einen 12-jährigen Kindersoldaten enthaupteten.



Die CIA distanzierte sich daraufhin von der Gruppe, allerdings wollten mehrere Analysten im Laufe der letzten Monate erfahren haben, dass Zenki rehabilitiert worden sei und wieder Rückendeckung durch die Regierung Obama gehabt habe.

Bereits im Oktober hatte eine US-trainierte "Rebellen"-Brigade den Gefechtsstand verlassen und ist unter Mitnahme ihrer von den USA gestifteten Waffen zu Al-Qaida übergelaufen.

Patrick Poole zählte bereits damals auf PJ Media mehr als 30 folgenschwere Fälle seit Juli 2014 auf, die exemplarisch das Versagen der US-Regierung in der Syrienpolitik zeigen. So oft wechselten von den USA "überprüfte" und trainierte "moderate" Rebellen die Seiten und schlossen sich "offiziellen" terroristischen Gruppen an, arbeiteten zusammen mit diesen oder "verloren" Waffen, mit denen die USA sie ausgestattet hatten, an terroristische Gruppen.



Quelle : deutsch.rt.com

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