Die zehn Ermittler der „Arbeitsgruppe Silvester“ wollen unter anderem herausfinden, warum zum Jahreswechsel 2016/2017 so viele Flüchtlinge und Asylbewerber aus Ländern wie dem Irak, Syrien sowie aus Marokko, Tunesien und Algerien nach Köln gereist waren. „Köln hat bei ihnen den Ruf als Feier- und Eventstadt und genießt in dieser Hinsicht höchste Attraktivität“, sagt Carsten Dübbers, Leiter der Führungsstelle bei der Polizei Köln, dem „Kölner Stadtanzeiger“. Das hätten Wissenschaftler den Ermittlern in ersten Interviews geschildert.
Auch in einem vertraulichen Bericht des Bundeskriminalamts (BKA), der dem Blatt vorliegt, wird Köln als „Magnet für eingereiste Nordafrikaner“ beschrieben. Aus dem Dokument geht unter anderem auch hervor, dass der Polizei im gesamten Jahr 2015 bundesweit kein einziger sexueller Übergriff in der Öffentlichkeit aus einer Gruppe heraus bekanntgeworden ist, heißt es in dem Bericht weiter.
„Neuartiges Ereignis“ und nicht vorhersehbar
Die Vorfälle in der Kölner Silvesternacht 2015/2016 seien in dieser Hinsicht ein „neuartiges Ereignis“ und nicht vorhersehbar gewesen. Im hessischen Darmstadt und in Ahrensburg in Schleswig-Holstein hätten sich vergleichbare Ereignisse im Sommer 2016 noch einmal wiederholt, wenn auch in deutlich geringerem Ausmaß, heißt es in dem BKA-Bericht.
In der Silvesternacht vor einem Jahr war es am Kölner Hauptbahnhof zu zahlreichen sexuellen Übergriffen und zu massenhaften Diebstählen gekommen. Die meisten Verdächtigen waren Nordafrikaner. Dieses Mal war die Polizei mit 1700 Beamten vor Ort. Es wurden nur sehr wenige Delikte angezeigt.
Quelle : welt.de
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