Europa und USA trotz Sanktionen auf Russland-Markt präsent

  10 November 2015    Gelesen: 531
Europa und USA trotz Sanktionen auf Russland-Markt präsent
Eine Gruppe von Unternehmern unter Leitung Klaus Mangolds, des Honorarkonsuls der Russischen Föderation in Baden-Württemberg, besucht vom 10. bis 11. November Moskau. Die Delegierten treten für die Lockerung der EU-Sanktionen hinsichtlich der Exportfinanzierung auf.

Frankreich, Italien und die USA blieben trotz der eingeführten Sanktionen aktiv auf dem russischen Markt, während der Handelsumsatz zwischen Russland und Deutschland weiterhin schrumpfe. Das geht aus der offiziellen Erklärung der deutschen Unternehmer aus Baden-Württemberg vor der Moskaureise hervor.

Die Moskaureise der Delegation aus 16 Unternehmern mit Klaus Mangold, Russlands Honorarkonsul in Baden-Württemberg, an der Spitze findet am 10.-11. November statt. Die Reise erfolgt auf Einladung des russischen Ministers für wirtschaftliche Entwicklung, Alexej Uljukaew. Die Delegaten werden auch an einem Treffen mit Anatoli Artamonow, dem Gouverneur des Gebietes von Kaluga, und anderen russischen Kollegen teilnehmen.
„Die Reise unterstreicht die Bedeutung der Verhandlungen, vor allem im wirtschaftlichen Bereich, um die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Russland, Deutschland und Baden-Württemberg zu erneuern. Dies ist dringend nötig wie nie zuvor: die deutschen Exporte nach Russland sind seit dem Jahresbeginn bis Herbst 2015 um 31 Prozent geschrumpft. Der Export aus Baden-Württemberg nach Russland ist im selben Zeitraum um 24 Prozent zurückgegangen. Andere Länder haben ihre Marktanteile dagegen erhöht. Das sind insbesondere Frankreich, Italien und die USA, die genauso wie die zuvor erwähnten Länder von Sanktionen betroffen sind“, heißt es in der Mitteilung.


Die EU-Sanktionen und Russlands Lebensmittelembargo werden nicht zum offiziellen Hauptthema der Verhandlungen, wie die Mitteilung erwähnt. Dabei wollen die Delegierten für die Milderung der EU-Maßnahmen hinsichtlich der Exportfinanzierung eintreten.
Die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen haben sich wegen der dramatischen Vorgänge in der Ukraine verschlechtert. Ende Juli 2014 verhängten USA und EU Sanktionen gegen ganze Wirtschaftszweige Russlands, darunter Rüstungsindustrie und Hochtechnologien.
Die Außenminister der EU-Länder hatten am 22. Juni die Wirtschaftssanktionen gegen Russland bis zum 31. Januar 2016 verlängert. Der Beschluss war am 23. Juni in Kraft getreten.



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