Der Gewinn stieg von 4,9 auf 5,33 Milliarden Dollar, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Dennoch enttäuschte der Internet-Riese die Erwartungen der Analysten. Sie hatten mit einem bereinigten Gewinn von 9,62 Dollar pro Aktie gerechnet, Alphabet erreichte stattdessen 9,36 Dollar. Der Kurs fiel nachbörslich um gut zwei Prozent. Nach wie vor verdient Google bei Alphabet das Geld, während die neuen Bereiche wie das Geschäft mit Glasfaser-Leitungen oder die Entwicklung von Software für selbstfahrende Autos hohe Kosten bringen.
Diese Sparten kamen im vergangenen Quartal zusammen auf einen Umsatz von 262 Millionen Dollar - und verbuchten dabei einen operativen Verlust von knapp 1,1 Milliarden Dollar. Dabei machte sich bereits bemerkbar, dass Alphabet-Finanzchefin Ruth Porat mehr Finanzdisziplin bei den neuen Geschäftsbereichen durchsetzte: Vor einem Jahr hatten sie bei Erlösen von 150 Millionen Dollar operativ 1,2 Milliarden Dollar verloren.
Bei Google stiegen die Werbeerlöse um 17 Prozent auf 22,4 Milliarden Dollar. Sie machen damit nach wie vor den Löwenanteil des gesamten Alphabet-Geschäfts aus. Nach wie vor sinken die Erlöse pro Klick auf eine Anzeige - im vergangenen Quartal um 15 Prozent im Jahresvergleich. Doch Google gelingt es weiterhin, dies mit einer steigenden Zahl von Klicks mehr als auszugleichen. Zuletzt waren es auf Google-Seiten 43 Prozent mehr. Zugleich sprangen die anderen Google-Erlöse um 62 Prozent auf 3,4 Milliarden Dollar hoch. Dabei geht es um das Geschäft mit Apps, Cloud-Diensten oder Hardware wie dem neuen Google-Smartphone Pixel.
Microsoft übertrifft die Erwartungen
Beim Softwarekonzern Microsoft lief es zum Jahresende deutlich besser als erwartet. Verglichen mit dem Vorjahreswert stieg der Überschuss im Geschäftsquartal bis Ende Dezember von 5,0 auf 5,2 Milliarden Dollar (4,9 Mrd Euro), wie der Konzern am Donnerstag nach mitteilte. Die Erlöse wuchsen um gut ein Prozent auf 24,1 Milliarden Dollar.
Die Ergebnisse übertrafen die Prognosen der Analysten deutlich. Die Microsoft-Aktie legte nachbörslich dennoch nur leicht zu. Der Kurs stand auf Jahressicht allerdings auch schon vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen mit fast 24 Prozent im Plus. Mit rund 500 Milliarden Dollar ist Microsoft derzeit hinter Apple und der Google-Mutter Alphabet der Konzern mit dem dritthöchsten Börsenwert.
Die Geschäfte mit Cloud-Diensten aus dem Netz, der sogenannten Datenwolke, florierten angetrieben von der boomenden Azure-Plattform für Unternehmen weiter und verbuchten ein Umsatzplus von acht Prozent auf 6,9 Milliarden Dollar. Bei Azure, dessen größter Rivale Amazons Cloud-Dienst AWS ist, legten die Erlöse um 93 Prozent zu. Ebenfalls starkes Wachstum gab es bei den Office-Büroprogrammen. Hier kletterte der Umsatz um zehn Prozent auf 7,4 Milliarden Dollar.
Das im Juni gekaufte Karriere-Netzwerk Linkedin steuerte 228 Millionen Dollar zum Umsatz und einen Verlust von 100 Millionen Dollar zum Quartalsergebnis bei. Allerdings war der 26,2 Milliarden teure Neuzugang erst Anfang Dezember in die Konzernbilanz integriert worden. Microsofts Sorgenkind bleibt das klassische PC-Geschäft - hier sank der Umsatz um fünf Prozent auf 11,8 Milliarden Dollar. Die Gaming-Sparte mit der Spielkonsole Xbox konnte den negativen Trend mit einem Minus von drei Prozent kaum abfedern.
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