Schon im vergangenen Jahr steigerte der Konzern dank seiner starken Pkw-Sparte den Umsatz um drei Prozent auf 153,3 Milliarden Euro. Das Wachstum bremste die Lkw-Sparte, die unter anderem in Nordamerika und Brasilien schwächelte. Unterm Strich verdiente der Konzern 8,5 Milliarden Euro, nach 8,4 Milliarden Euro im Vorjahr.
Der Autokonzern hatte im Vorjahr 2,2 Millionen Autos verkauft - ein Plus von knapp 12 Prozent. Im Oberklassesegment überholte Daimler den Rivalen BMW beim Absatz. In diesem Jahr rechnet Daimler allerdings nur noch mit einem leichten Plus bei den Verkäufen. Neben einer Überarbeitung des Flaggschiffes S-Klasse stehen nun neue Modellvarianten und ein neuer kompakter Geländewagen auf dem Plan.
Pkw-Märkte schwächen sich ab
Daimler rechnet damit, die Profitabilität der Sparte weiter zu steigern, weil unter anderem die wichtige E-Klasse in der neuen Version das ganze Jahr über in China verfügbar ist. Weltweit schwächen sich die Pkw-Märkte nach Daimlers Erwartung allerdings etwas ab.
In der Lkw-Sparte dürften sich die Verkäufe nach dem Rückgang im vergangenen Jahr stabilisieren. 2016 waren die Verkäufe um knapp 90.000 Einheiten auf 415.100 zurückgegangen. Im vergangenen Jahr hatte die Schwäche des Geschäfts Daimler dazu gebracht, seine Absatz- und Umsatzerwartungen für den gesamten Konzern zurückzunehmen. Wichtige Märkte wie Nordamerika, Brasilien und Indonesien schwächelten. In Brasilien rechnen die Stuttgarter mit einer allmählichen Markterholung, allerdings dürfte der Absatz dennoch auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres liegen.
Erhoffte Dividendenerhöhung bleibt aus
Die deutschen Mitarbeiter des Autokonzern bekommen auch in diesem Jahr eine saftige Prämie. Jeweils 5400 Euro zahlt Daimler 130.000 in Deutschland nach Tarifvertrag Beschäftigten im April extra. Das ist etwas weniger als im Vorjahr, als es eine Prämie von 5650 Euro gab. Die Ausschüttung bemisst sich am operativen Gewinn, der wegen Sonderkosten zum Beispiel im Zusammenhang mit Takata-Airbags und für Rechtsverfahren um zwei Prozent auf 12,9 Milliarden Euro zurückgegangen war.
Die Dividende für das abgelaufende Jahr soll trotz Rekordergebnis unverändert bleiben. Analysten hatten eine Anhebung erhofft. Insgesamt schütten die Stuttgarter wie im Vorjahr 3,5 Milliarden Euro an die Aktionäre aus. "Damit liegen wir knapp über unserer Orientierungsgröße von 40 Prozent für die Ausschüttungsquote", erklärte Finanzvorstand Uebber. Die Dividendenrendite liege somit bei rund 4,5 Prozent. "Das entspricht im derzeitigen Zinsumfeld weiterhin einer äußerst attraktiven Verzinsung", so Uebber.
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