Trump droht Eliteuniversität nach Protesten

  03 Februar 2017    Gelesen: 596
Trump droht Eliteuniversität nach Protesten
Mit US-Medien steht Trump auf Kriegsfuß - doch die Autoren des rechten Portals "Breitbart" genießen die Gunst des Präsidenten. Nach Protesten gegen "Breitbart"-Blogger Milo Yiannopoulos in Berkeley droht Trump der Uni mit dem Rotstift.
Mit US-Medien steht Trump auf Kriegsfuß - doch die Autoren des rechten Portals "Breitbart" genießen die Gunst des Präsidenten. Nach Protesten gegen "Breitbart"-Blogger Milo Yiannopoulos in Berkeley droht Trump der Uni mit dem Rotstift.

"Wenn die U.C. Berkeley keine freie Meinungsäußerung erlaubt und Gewalt auf unschuldige Menschen ausübt, nur weil sie einen anderen Blickwinkel haben - keine staatlichen Fördermittel?", schrieb der US-Präsident auf Twitter. Es ist das erste Mal, dass Trump, dessen Chefberater Steven Bannon einst "Breitbart"-Herausgeber war, einen der Autoren der rechtsnationalen Website derart offen in Schutz nimmt. Die Nähe des 70-Jährigen zu dem Portal ist jedoch spätestens seit dem US-Präsidentschaftswahlkampf bekannt.

"Breitbart News" war in den Monaten vor der Wahl eines der wenigen Portale, die den Republikaner offen unterstützt haben. Und Trump dankte es der Redaktion, indem er inzwischen drei einstige "Breitbart"-Autoren ins Weiße Haus geholt hat. Neben Chefberater Bannon soll der Präsident die einstige "Breitbart"-Kolumnistin Julia Hahn als Assistentin und zuletzt auch den ungarisch-stämmigen Reporter Sebastian Gorka als Sicherheitsberater eingestellt haben. Mit den "Mainstream-Medien" befindet sich Trump hingegen nach eigenen Worten im Krieg.

Prominenter US-Rechtspopulist

Auch der umstrittene Blogger Yiannopoulos hatte sich während des Wahlkampfes für Trump, den er in seinen Reden zuweilen "Daddy" nennt, offen eingesetzt. Schweden und Deutschland hatte er nach der Aufnahme Tausender Flüchtlinge zur "Vergewaltigungs-Zentrale Europas" erklärt und Trumps Rivalin Hillary Clinton als "Kriegshetzerin" diffamiert. Nach Steven Bannon gilt Yiannopoulos als einer der prominentesten "Breitbart"-Vertreter. Der Brite war von einer Gruppe republikanischer Studenten, den "Berkeley College Republicans", zum Besuch der Universität eingeladen worden.

Die Demonstrationen gegen seinen Auftritt auf dem Campus hatten sich erst nach mehreren Stunden aufgelöst. Zwischenzeitlich wies die Polizei Anwohner an, sich vom Uni-Gelände fernzuhalten. Etwa 150 maskierte Unruhestifter hätten die Gewalt angezettelt, hieß es später vonseiten der Universität. Unter anderem seien Molotow-Cocktails geworfen und Polizisten mit Feuerwerk angegriffen worden.

Quelle: n-tv.de

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