Seine Beteiligung an der Gruppe sei "nicht als Unterstützung des Präsidenten oder seiner Agenda gedacht" gewesen, heißt es in Kalanicks E-Mail, die der Nachrichtenagentur AFP vorlag. "Einwanderung und Offenheit für Flüchtlinge" seien ein maßgeblicher Bestandteil für den Erfolg der USA und auch für Uber.
Fahrer und Fahrgäste von Uber hatten sich zuvor gegen Kalanicks Beteiligung an dem Unternehmergremium gewandt. In den sozialen Medien forderte eine Kampagne dazu auf, von Uber zu dessen Konkurrenten Lyft zu wechseln. Lyft hatte vorher eine Spende von einer Million Dollar (934.000 Euro) für die Bürgerrechtsorganisation ACLU angekündigt. Diese geht gerichtlich gegen das Einreiseverbot vor.
Uber beschäftigt zahlreiche Immigranten. Mit seinem Fahrdienst, der Fahrer und Fahrgäste mittels einer Smartphone-App verbindet, macht das Unternehmen weltweit herkömmlichen Taxis Konkurrenz.
Tesla-Chef verteidigt sich
Kurz nachdem Kalanick seinen Ausstieg verkündete, äußerte sich aus Tesla-Chef Elon Musk. Er verteidigte seine Entscheidung, zu dem Meeting in Washington zu erscheinen. "Die Beratergruppe dient einzig und allein der Beratung und die Teilnahme bedeutet nicht, dass ich dem Handeln der Regierung zustimme", äußerte sich Musk auf Twitter.
"Ich verstehe die Perspektive derer, die sich gegen meine Teilnahme an diesem Treffen aussprechen", heißt es weiter. "Trotzdem glaube ich, dass es in diesen Zeiten von größerem Nutzen ist, sich bei kritischen Fragen einzuschalten." Auch schreibt Musk, dass er und die anderen am Beratungstisch zu Trumps Einreiseverbot "Einwände äußern" und "Änderungen an der Politik vorschlagen" werden.
Trump hatte das Beratergremium Ende vergangenen Jahres gebildet. Ihm gehören neben Musk unter anderen IBM-Präsidentin Ginni Rometty und die Vorsitzende von General Motors, Mary Barra, an. Berichten zufolge sollte die Gruppe erstmals am Freitag zusammentreten.
Trump hatte vor einer Woche die Einreise von Flüchtlingen und Migranten in die Vereinigten Staaten massiv eingeschränkt. Ein von ihm unterzeichneter Erlass mit dem Titel "Schutz der Nation vor der Einreise ausländischer Terroristen in die Vereinigten Staaten" untersagt die Visa-Vergabe an Bürger aus sieben mehrheitlich muslimischen Ländern für 90 Tage. Das bisherige Flüchtlingsprogramm der USA wird für 120 Tage ausgesetzt, syrische Flüchtlinge dürfen vorerst gar nicht mehr einreisen.
Quelle: n-tv.de
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