Trumps Dekret, das Menschen aus sieben mehrheitlich muslimischen Ländern vorläufig die Einreise in die Vereinigten Staaten verweigert, sorgt allerdings besonders bei den Technologieunternehmen für reichlich Unmut. Als Konsequenz daraus hat Uber-Chef Kalanick angekündigt, das Beratergremium verlassen zu wollen. Kalanick schrieb in einer internen Nachricht an seine Belegschaft, er habe mit Trump über das Verbot gesprochen und ihn wissen lassen, dass er für das Gremium nicht zur Verfügung stehe.
Seine Teilnahme sei nie als Unterstützung Trumps und dessen Politik gedacht gewesen, doch sei sie leider so verstanden worden. Kritik, auch von eigenen Mitarbeitern, hatte es schon gegeben, als Kalanicks Berufung in das Gremium publik worden war. In den sozialen Medien erschienen gar Uber-Boykottaufrufe. Ähnlich erging es Tesla-Chef Elon Musk. Einige Tesla-Kunden drohten via Twitter gar damit, ihre Bestellung des neuen Tesla Model 3 zu stornieren.
Im Gegensatz zu Kalanick will Musk nun aber zu dem für diesen Freitag anberaumten Treffen mit dem Präsidenten erscheinen. Schon Anfang der Woche schrieb er auf Twitter, Trumps Dekret zur Einreise sei „nicht der beste Weg, um den Herausforderungen für Amerika zu begegnen“. Jetzt wurde er konkreter: Er werde am Treffen im Weißen Haus teilnehmen und mit anderen Mitgliedern des Gremiums dem Präsidenten seine Einwände gegen das Einreise-Dekret vortragen und Gegenvorschläge unterbreiten.
Gleichzeitig verteidigte er seine Zusage für das Berater-Gremium: Seine Teilnahme an dem Treffen bedeute nicht, dass er das Vorgehen Trumps unterstütze. Er glaube vielmehr, es sei wichtig „für Amerika und die Welt“ für seine Themen - unter anderem die Förderung erneuerbarer Energien und sein privates Raumfahrtprogramm Space X - einzutreten und darüber zu informieren.
Derweil planen Unternehmen wie Apple, Alphabet, Facebook und Uber anscheinend einen Offenen Brief an Trump, in dem sie sich gegen sein Einreiseverbot aussprechen wollen. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg sind auch Unternehmen aus anderen Branchen in das Vorhaben eingebunden, wobei bislang noch nicht klar sei, wer alles unterzeichnen werde.
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