Ermittler gehen gegen “Reichsbürger“ vor

  07 Februar 2017    Gelesen: 326
Ermittler gehen gegen “Reichsbürger“ vor
Die Aktion beginnt in den frühen Morgenstunden: Unterstützt durch Spezialeinsatzkräfte durchsuchen Beamte Wohn- und Geschäftsräume sogenannter Reichsbürger in Bayern, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg.
In mehreren Bundesländern laufen seit dem Morgen Razzien in Wohnungen und Büroräumen sogenannter Reichsbürger. Die Durchsuchungen von Staatsanwaltschaft und Polizei richteten sich gegen 16 Beschuldigte im Alter von 40 bis 66 Jahren, sagte Hans-Peter Kammerer vom Polizeipräsidium Oberbayern Nord.

Die Tatverdächtigen, darunter zwei Frauen, werden unter anderem der banden- und gewerbsmäßigen Urkundenfälschung verdächtigt. Zudem geht es um Amtsanmaßung. Bei den Hausdurchsuchungen sollen Beweismittel gesichert werden.

Die Federführung des um 6 Uhr gestarteten Einsatzes liegt bei der Ermittlungsgruppe "Wappen" der Kriminalpolizei im oberbayerischen Erding. Koordiniert wird das Vorgehen auf Seiten der Strafverfolger von der Staatsanwaltschaft München II.

Neben Objekten in Bayern würden auch zwei Wohnungen und Geschäftsräume in Rheinland-Pfalz sowie ein Objekt in Baden-Württemberg durchsucht, ergänzte der Sprecher. An den Razzien seien an die 250 Beamte, darunter auch Spezialeinsatzkräfte, beteiligt.

"Reichsbürger" lehnen die bestehende rechtliche Ordnung ab und erkennen die Bundesrepublik nicht als Staat an. Stattdessen behaupten sie, das Deutsche Reich bestehe bis heute fort. Die Bewegung wird inzwischen bundesweit vom Verfassungsschutz beobachtet.

Quelle: n-tv.de

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