Rückkehr zum DFB ist nicht ausgeschlossen

  08 Februar 2017    Gelesen: 830
Rückkehr zum DFB ist nicht ausgeschlossen
Im Sommer ist Schluss. Nach fast 15 Jahren will Philipp Lahm zunächst nur noch Privatier sein. Als Sportdirektor kann der FC Bayern den Weltmeister nicht einplanen. Lahm will eine Pause. Vorher hat er große Ziele.
Jetzt zählen für Philipp Lahm in den letzten Monaten einer ganz großen deutschen Fußball-Karriere nur noch Titel. Mit einem "sehr guten Gefühl für die Zukunft" verabschiedete sich der Kapitän des FC Bayern nach dem schnell in den Hintergrund gerückten Viertelfinal-Einzug des FC Bayern gegen den VfL Wolfsburg und seiner verkündeten Zukunftsentscheidung in die Nacht. Trotz Vertrages bis ins Jahr 2018 hört der Weltmeisterkapitän schon in diesem Sommer auf. Eine direkte Weiterbeschäftigung bei seinem Herzensclub schließt er aus.

"Ich liebe den Fußball, und der Fußball hat mir sehr viel gegeben. Aber ich bin noch nicht am Ende, es geht noch ein paar Monate und ich hoffe, dass sie sehr, sehr erfolgreich werden", sagte der 33-Jährige. "Irgendwann ist es einfach zu Ende und das Ende will ich selber bestimmen."

Sein Mitspieler Mats Hummels ist überrascht von den Plänen des Kapitäns: "Es ist schade, dass er ab Sommer nicht mehr dabei ist. Ich bin überrascht, aber respektiere das, er wird seine Gründe haben." Auch weitere Spieler, etwa Arjen Robben, hatten direkt nach Spielende offenbar noch nichts von den Plänen des 33-Jährigen gehört.

Ob es ein Comeback in anderer Funktion beim deutschen Fußball-Rekordmeister geben wird, ließ Lahm nach dem 1:0 gegen den VfL Wolfsburg im Achtelfinale offen. Aktuell ist der Posten des Sportdirektors, für den ihn Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge vorgesehen hatte, kein Thema. "Es gibt gar keine Planungen. Für mich steht fest, dass ich ab Sommer Privatier bin", sagte Lahm. "Dann wird man weiter sehen. Ich bin so lange in dem Verein, wir werden sehen, was dann in der Zukunft passiert." Neben einer Tätigkeit beim FC Bayern hatte er selbst auch schon über eine mögliche Rolle beim Deutschen Fußball-Bund gesprochen. Längst ist Lahm außerhalb des Fußballs geschäftlich sehr aktiv und an Unternehmen beteiligt.

Aussicht auf zweites Triple

Schon länger wurde daher auch über die Zukunft des 33-jährigen Lahm spekuliert. Das angekündigte Karriereende im Verein kam daher weniger überraschend als der Rücktritt aus der Nationalmannschaft kurz nach dem WM-Triumph in Brasilien. "So etwas reift einfach", sagte Lahm. "Ich bin mir sicher, dass ich bis zum Ende der Saison meine Topleistung abrufen kann. Das bekomme ich hin bis zum Ende der Saison, aber nicht darüber hinaus."

Durch die Absage Lahms für den Sportdirektorenposten rückt Gladbachs Manager Max Eberl mehr als ohnehin in den Münchner Fokus. "Ich habe gar keine Namen im Kopf, weil wir bisher nur mit Philipp Lahm gesprochen haben", sagte Präsident Uli Hoeneß. Laut "Sportbild.de" gibt es auch für den Spieler Lahm bereits einen Favoriten-Ersatz. Der FC Bayern ist offenbar an Benjamin Henrichs interessiert. Der 19-Jährige spielt derzeit bei dem Liga-Konkurrent Bayer Leverkusen. Im vergangenen November hatte er im WM-Qualifikationsspiel gegen San Marino (8:0) sein Debüt bei der Nationalmannschaft gegeben.

Seit 1995 ist Allrounder Lahm, unterbrochen von einem VfB-Stuttgart-Intermezzo, beim FC Bayern aktiv. Sein erstes Spiel als Bayern-Profi bestritt Lahm gleich in der Champions League: Beim 3:3 gegen RC Lens wurde Lahm allerdings erst in der 90. Minute eingewechselt. Mit den Münchenern wurde er bislang siebenmal deutscher Meister und sechsmal DFB-Pokalsieger, 2013 gewann er auch die Champions League. Jetzt würde es sich liebend gerne wie vor knapp vier Jahren mit dem zweiten Triple von der großen Fußball-Bühne verabschieden.

Quelle: n-tv.de

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