Akinci gab bekannt, der griechisch-zypriotische Präsident Nicos Anastasiades habe auf den Vorschlag, die Entscheidung über die Begehung des Tages des Enosis-Votums aufzuheben, erwidert, dass es dazu nichts zu sagen gebe. Anschließend habe er den Raum verlassen und die Tür zugeschlagen. Der UN-Sondergesandte für Zypern, Espen Eide, habe das Thema angesprochen, so Akinci weiter.
„An diesem Punkt gab es nichts mehr zu tun, da diese Verhandlungen in einer Atmosphäre des Respekts geführt werden müssen“, erklärte der türkisch-zypriotische Präsident und fügte hinzu, dass er Anastasiades‘ respektlose Handlung nicht dulden werde.
Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu erklärte gegenüber Journalisten, dass die Reaktion der griechisch-zypriotischen Verwaltung deren Haltung gegenüber den Verhandlungen und dem Prozess auf der Insel demonstriere. „Außerdem ist die Enosis-Entscheidung für die Türkei und die Zypern-Türken nicht akzeptabel“, so Cavusoglu weiter.
Die Insel wurde 1974 geteilt, nachdem Griechenland einen Militärputsch durchgeführt und die Türkei als Garantiemacht interveniert hatte. Die Frage der Wiedervereinigung Zyperns bleibt trotz der im Mai 2015 wiederaufgenommenen Verhandlungen nach wie vor ungelöst. Hauptziel ist eine politische Lösung, wobei beide Parteien nach über 40 Jahren Teilung die Wiedervereinigung der Insel in einem föderalen System favorisieren.
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