"Österreich isst mehr als Amerika, aber Amerika ist trotzdem dicker" titelt das US-amerikanische Politmagazin bestürzt. Es bezieht sich auf eine Veröffentlichung der Suchthilfeorganisation "Recovery Brands", die Anfang der Woche Grafiken über Konsumtrends zwischen 2004 und 2013 veröffentlichte. Zwar ist die Kalorienzufuhr weltweit gestiegen, manche Länder bleiben im Großen und Ganzen jedoch schlanker als andere.
Menschen rauchen weniger, essen aber mehr
Die USA galten lange Zeit als Champions im Schwergewicht - mit einer Kalorienzufuhr von 3639 Kalorien pro Tag, zeigen OECD-Statistiken. Nun hat Österreich das Ursprungsland von Mc Donald`s, Kentucky Fried Chicken und Burger King in seiner Gefräßigkeit übertroffen. Denn Österreicher verschlingen pro Tag durchschnittlich 3784 Kalorien - ohne die gleichen schädlichen Auswirkungen. Während knapp ein Drittel der US-Amerikaner adipös ist, sind in Österreich derzeit zwölf Prozent der Männer und Frauen übergewichtig.
Dieser Trend lässt sich auch für andere europäische Länder beobachten. "Belgien, ein Land, das genauso viele Kalorien pro Kopf zu sich nimmt, wie die Vereinigten Staaten, hat eine bemerkenswert niedrige Fettleibigkeitsrate von zehn Prozent", heißt es in dem Bericht von Recovery Brand. Andererseits hätten Menschen in Mexiko und Chile Zugang zu weniger Kalorien als in anderen Ländern, reihten sich aber unter die Länder mit den meisten übergewichtigen Bürgern. Dennoch sieht es auch für Europa nicht rosig aus. Schon im Mai warnte die Weltgesundheitsorganisation vor einer "Übergewichts-Krise". 2030 würden hier mehr Menschen als bisher mit Fettleibigkeit kämpfen.
Gesamt trinkt und raucht die Welt immer weniger, während sie gleichzeit mehr und mehr isst, berichtet Foreign Policy. Osteuropa sei die einzige Region der Welt, wo mehr geraucht werde als in den 1960er Jahren. Nordamerikaner auf der anderen Seite rauchten ein Drittel weniger als noch vor 50 Jahren. Damals verbrannten sie im Jahr rund 4400 Gramm Tabak pro Person.
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