Das Projekt Nord Stream-2 sieht den Bau von zwei Strängen zwischen Russland und Deutschland auf dem Grund der Ostsee mit einer Durchsatzkapazität von insgesamt 55 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr vor. Die Leitung wird parallel zur Ostseepipeline Nord Stream verlaufen.
Zuvor hatten die Projektpartner Engie, Gazprom, OMV, Shell, Uniper und Wintershall mitgeteilt, dass der Polen vorgelegte Antrag auf die Gründung eines Joint Ventures zum Bau der Pipeline wegen der sturen Position Warschaus zurückgezogen wurde. Geplant war, dass die beteiligten ausländischen Konzerne jeweils zehn Prozent der Anteile halten sollen. Derzeit werden 100 Prozent der Anteile am Projekt von Gazprom kontrolliert. Die endgültige Struktur des Projekts ist noch nicht bestimmt.
Zuvor hatten Gazprom und Allseas einen Vertrag über die Verlegung des zweiten Stranges der Gaspipeline Turkish Stream unterzeichnet. Ein Abkommen über den Bau des ersten Stranges der Gasleitung war mit Allseas bereits im Dezember 2016 signiert worden.
Der zweite Vertrag wurde am 20. Februar in Amsterdam zwischen dem Betreiber South Stream Transport B. V. und Allseas ausgehandelt. Beim Bau des zweiten Stranges wird Allseas wie beim ersten Strang das weltgrößte Rohrlegeschiff „Pioneering Spirit“ einsetzen.
Jeder der beiden Stränge von Turkish Stream ist mit einer Jahreskapazität von 15,75 Mrd. Ncbm konzipiert. Beide Stränge sollen bis Dezember 2019 fertiggestellt werden.
Gazprom plant, den ersten Strang zur Belieferung türkischer Abnehmer innerhalb eines Jahres zu verlegen. Der zweite Strang ist für die Versorgung europäischer Verbraucher bestimmt. Voraussichtlich wird das Projekt von ITGI Poseidon fortgesetzt, das Erdgas über Griechenland und durch das Ionische Meer nach Süditalien transportieren soll.
Quelle : sputnik.de
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