Die öffentlichen Kassen sind gut gefüllt

  23 Februar 2017    Gelesen: 541
Die öffentlichen Kassen sind gut gefüllt
Die Konsumlaune der Deutschen, aber auch staatliche Ausgaben für Flüchtlinge lassen die Wirtschaft wachsen. Den Staat freut es: Bund, Länder, Gemeinden und Sozialkassen fahren ein deutliches Plus ein.
Das robuste Wirtschaftswachstum hat dem deutschen Staat im vergangenen Jahr den höchsten Überschuss seit der Wiedervereinigung beschert. Bund, Länder, Gemeinden und Sozialkassen nahmen unter dem Strich 23,7 Milliarden Euro mehr ein, als sie ausgaben.

Bezogen auf die Wirtschaftsleistung fiel das Plus mit 0,8 Prozent höher aus als die im Januar geschätzten 0,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.

Dank sprudelnder Einnahmen und rückläufiger Arbeitslosigkeit verbuchte der deutsche Staatshaushalt das dritte Jahr in Folge einen Überschuss. Er ist damit weit entfernt von der Defizit-Grenze des Maastricht-Vertrages. Danach darf das jährliche Haushaltsdefizit höchstens 3,0 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) betragen.

Konsumfreude und Staatsausgaben

Den höchsten Überschuss erzielte 2016 die Sozialversicherung mit 8,2 Milliarden Euro. Der Bund verbuchte ein Plus von 7,7 Milliarden Euro. Auch Länder und Gemeinden nahmen mehr ein, als sie ausgaben.

Nach einer Delle im dritten Quartal gewann der Konjunkturaufschwung in Deutschland zum Jahresende 2016 wieder an Tempo. Das Bruttoinlandsprodukt stieg von Oktober bis Dezember gegenüber dem Vorquartal um 0,4 Prozent. Im Gesamtjahr stand ein Plus von 1,9 Prozent. Damit bestätigte die Wiesbadener Behörde erste Berechnungen.

Getragen wurde das Wachstum der größten Volkswirtschaft Europas im vierten Quartal 2016 von der Konsumfreude der Verbraucher, den Ausgaben des Staates, unter anderem für die Unterbringung von Flüchtlingen, sowie dem Bauboom. Obwohl die Exportwirtschaft ein Rekordjahr hinlegte, bremste der Außenhandel das Wirtschaftswachstum - die Importe stiegen stärker als die Exporte.

Quelle: n-tv.de

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