Probleme gab es am Wuppertaler Hauptbahnhof, wie eine Bahnsprecherin sagte. Dort wurden Züge zurückgehalten, weil ein Baum ins Gleisbett gestürzt war. Ein ICE musste geräumt werden. Bei Aachen stürzte ein Baum auf einen Thalys-Zug. Auch am Dortmunder Bahnhof und auf mehreren Strecken in Nordrhein-Westfalen konnten zwischenzeitlich keine Züge fahren. Sperrungen gab es auch nahe Frankfurt am Main, in Niedersachsen, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein.
In Köln zählte die Feuerwehr am Abend bereits mehr als 150 Einsätze. Wegen der Karnevalsfeiern waren die Rettungskräfte ohnehin im Großeinsatz. Meistens ging es um umgestürzte Bäume oder heruntergewehte Dachziegel. In Bonn wurde wegen der Sturmwarnung eine Karnevalsparty auf dem zentralen Münsterplatz abgesagt. In Düsseldorf beendeten die Karnevalisten wegen des schlechten Wetters ihr Bühnenprogramm zu Altweiber vorzeitig.
Unwetter auch im Ausland
In Großbritannien kam mindestens ein Mensch im Orkan um. Die Frau habe tödliche Kopfverletzungen erlitten, als sie von einem umherfliegenden Trümmerteil getroffen wurde, teilte der Rettungsdienst der Stadt Wolverhampton mit. Mehrere Menschen wurden durch umstürzende Bäume verletzt. Britische Meteorologen sprachen wegen der besonderen Tiefdruckverhältnisse von einer "Wetterbombe". Dabei führt ein schneller Luftdruckabfall im Zentrum eines Tiefs zu starken Winden.
Im Westen Deutschlands sollte sich die Situation am frühen Freitagmorgen beruhigen. Die Unwetterwarnung gelte derzeit noch bis drei Uhr, sagte ein Meteorologe vom DWD. Sturmtief "Thomas" ziehe in Richtung Osten - über Nordhessen und Thüringen nach Sachsen und ins südliche Brandenburg. Dabei schwäche es sich voraussichtlich ab. Der Wind werde im Laufe des Vormittags überall im Land deutlich abnehmen. Über NRW erreichten die Sturmböen die Stufen neun und zehn - vereinzelt auch elf. Das entspricht einer Geschwindigkeit von 100 bis 115 Kilometern pro Stunde.
Quelle : spiegel.de
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