Studie: Kohleindustrie erhält Milliarden von EU-Steuerzahlern

  13 November 2015    Gelesen: 558
Studie: Kohleindustrie erhält Milliarden von EU-Steuerzahlern
Die Steuerzahler in der Europäischen Union finanzieren Europas Kohleindustrie mit jährlich rund zehn Milliarden Euro. Allein in Deutschland erhalte die stark klimaschädigende Industrie pro Jahr etwa 3,7 Milliarden Euro Steuergelder, teilte die Heinrich-Böll-Stiftung mit. Im internationalen Coal Atlas 2015, den die den Grünen nahestehende Stiftung gemeinsam mit der Nichtregierungsorganisation Friends of the Earth International erstellte, heißt es, in der EU seien von 1990 bis 2007 an die 200 Milliarden Euro öffentlicher Gelder in die Kohleförderung geflossen.
Die Autoren argumentieren, dass der Preis für Kohlestrom ohne die Zuwendungen der öffentlichen Hand deutlich höher ausfiele, als es derzeit der Fall ist. Wenige Wochen vor dem UN-Klimagipfel in Paris belege die Studie eine ungebrochene Unterstützung der Politik für den fossilen Energieträger.

Zuvor hatten zwei weitere Nichtregierungsorganisationen Ergebnisse veröffentlicht, laut denen die 20 führenden Industrie- und Schwellenländer, die G20, fossile Brennstoffe mit etwa 422 Milliarden Euro jährlich rund viermal stärker mit öffentlichen Mitteln fördern als erneuerbare Energien.

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