Deutsche Autobauer können im E-Auto-Streit mit China hoffen

  27 Februar 2017    Gelesen: 725
Deutsche Autobauer können im E-Auto-Streit mit China hoffen
Die deutschen Autobauer können darauf hoffen, dass drohende Hürden im wichtigen chinesischen Markt niedriger ausfallen werden als befürchtet.
Die Bundesregierung äußerte sich am Montag optimistisch, dass die Führung in Peking im Streit um die geplante Quotenregelung für Elektroautos auf die deutschen Bedenken eingehen werde. Dem "Handelsblatt" zufolge zeichnet sich eine Lösung ab, wonach China die vorgesehenen Regeln entschärfen wird. Diese hatten allerdings nicht nur in der deutschen, sondern auch in der chinesischen Autobranche für Verunsicherung gesorgt.

Die Regierung in Peking will den Herstellern ab kommenden Jahr bestimmte Quoten zur Elektroauto-Produktion vorschreiben. Der Zeitung zufolge sollten nach bisheriger Planung ab Januar 2018 batteriebetriebene Fahrzeuge und Hybridmodelle mindestens acht Prozent des Absatzes jedes Autobauers in China ausmachen – sonst drohten Strafen. Im Jahr darauf sollten es bereits zehn Prozent und ein Jahr später sogar zwölf Prozent der Verkäufe sein. Diese Quoten hätten die deutschen Hersteller niemals so schnell erreichen können, hieß es in dem Bericht. Nun werde China den Forderungen der deutschen Seite weitgehend entgegenkommen und die geplanten Quotenregeln entschärfen.

Regierungssprecher Steffen Seibert sagte, die Gespräche würden "mit Zuversicht" geführt, ohne Details zu nennen. Kanzlerin Angela Merkel habe in der Angelegenheit mit Ministerpräsident Li Keqiang gesprochen. Die Bundesregierung begrüße, dass die Volksrepublik beim Klimaschutz ehrgeizige Ziele verfolge. Bei solchen Regelungen dürften aber ausländische Hersteller gegenüber inländischen nicht benachteiligt werden. Dies sei auch im EU-Binnenmarkt nicht der Fall. Bereits im November hatte der damalige Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel bei einem China-Besuch mit Industrieminister Miao Wei über das Thema gesprochen. Dieser habe ihm Gleichbehandlung zugesagt, sagte Gabriel damals.

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