Samsung ist in die Korruptionsaffäre verwickelt, wegen der Staatschefin Park Geun Hye im Dezember die Amtsvollmachten entzogen wurden. Der Elektronikriese ist der größte einzelne Geldgeber der Stiftungen von Parks langjähriger Vertrauter Choi Soon Sil. Choi soll ihre Beziehungen zur Präsidentin genutzt haben, um Millionenspenden für Stiftungen einzutreiben und sich dabei persönlich zu bereichern. Zudem soll sie sich in Regierungsgeschäfte eingemischt haben.
Lee ist der einzige Sohn von Samsung-Chef Lee Kun Hee, seit einer Herzattacke seines Vaters im Jahr 2014 steht er de facto schon jetzt an der Spitze des Großkonzerns. Mit Genehmigung von Lee soll Samsung umgerechnet 34,5 Millionen Euro an Chois Stiftungen gezahlt haben.
Manager reichen Rücktritt ein
Die Ermittler vermuten den Konzern auch hinter Millionengeldern, mit denen Choi die Reitausbildung ihrer Tochter in Deutschland finanziert haben soll. Lee und seine Anwälte dementieren die Zahlungen nicht. Sie argumentieren jedoch, der Konzern habe dafür keine Gegenleistungen erwartet oder erhalten. Deshalb handele es sich auch nicht um Bestechung.
Bei ersten Anhörungen im Januar hatte das Gericht den Antrag der Staatsanwaltschaft auf einen Haftbefehl gegen Lee noch abgelehnt. Mitte Februar stellte die Staatsanwaltschaft dann einen neuen Antrag und Lee kam in Haft.
Nach der Korruptionsanklage reichten drei der vier Manager ihren Rücktritt ein. Das teilte Samsung mit. Zudem werde die Abteilung für Zukunftsstrategien zerstört - dort waren alle wichtigen Entscheidungen für die Samsung-Gruppe getroffen worden.
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