Russischer Rechtsextremist will Hooliganismus zum "Sport" machen

  06 März 2017    Gelesen: 1181
Russischer Rechtsextremist will Hooliganismus zum "Sport" machen
Schlägereien als Mannschaftssport: Vorstandsmitglied Igor Lebedew vom russischen Fußballverband hat vorgeschlagen, Hooliganismus mit festen Regeln zu erlauben. Bereits während der EM 2016 fiel der Politiker negativ auf.
Seltsamer Vorschlag aus Russland: Gut ein Jahr vor der Fußball-Heim-WM hat ein Vorstandsmitglied des russischen Verbandes RFS, Igor Lebedew, angeregt, Hooliganismus mit einem festen Regelsatz zu erlauben. Während nach den gewalttätigen Zusammenstößen bei der EM in Frankreich Ausschreitungen in Russland befürchtet werden, relativiert Lebedew die Schläger als "aufrichtige Unterstützer".

Er sähe Russland gar als Pionier in dem neuen "Sport", der als Mannschaftswettbewerb mit je 20 Mann ausgetragen werden würde. "Wenn Gästefans eine Schlägerei anzetteln, erhalten sie eine Antwort - deine Herausforderung wird angenommen. Lasst uns zu einer bestimmten Zeit am Stadion treffen. Sie können sich mit den Regeln auf unserem Platz vertraut machen", schrieb Lebedew auf der Website seiner Partei.

Lebedew ist Parlamentsabgeordneter, stellvertretender Sprecher der Staatsduma und gehört der rechtsnationalen LDPR an. Schon nach den Krawallen von Marseille bei der EM machte er negative Schlagzeilen: So feuerte er die Schläger via Twitter an ("Macht weiter so!") und erklärte, dass er "nichts Schlimmes an kämpfenden Fans finden" könne.

Quelle : spiegel.de

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