14-Jähriger fällt brennend von Strommast

  07 März 2017    Gelesen: 387
14-Jähriger fällt brennend von Strommast
Zwei Teenager wollen Fotos mit ihren Handys machen, die Aussicht von Strommasten verspricht spektakuläre Bilder. Deshalb klettert ein 14-Jähriger hinauf, sein Freund schaut zu. Und wird Zeuge eines schrecklichen Schauspiels.
Bei Fotoaufnahmen auf einem Strommast an einer Bahnstrecke hat ein Jugendlicher in Bremen einen Stromschlag erlitten. Wie die Bundespolizei in der Hansestadt mitteilte, kletterte der 14-Jährige hinauf und kam der 15.000-Volt-Oberleitung zu nahe. Er stürzte brennend fünf Meter in die Tiefe, wo ihn zufällig anwesende Augenzeugen löschten und versorgten.

Der Junge kam mit schweren Verbrennungen per Hubschrauber in eine Hamburger Spezialklinik. Sein 13-jähriger Freund, der ihn begleitete, erlitt einen Schock. Nach Angaben der Bundespolizei hatten die Jungen am Sonntag mit Mobiltelefonen Fotos machen wollen. Dabei stieg der Ältere auf den Mast.

Der Unfall ereignete sich an einem Bahnübergang im Stadtteil Burglesum. Ein 57-jähriger, zufällig vorbeikommender Notarzt beobachtete das Duo demnach und forderte noch zum Herunterklettern auf. Die Teenager hörten jedoch nicht auf die Warnungen.

Unmittelbar darauf gab es einen Knall und Lichtblitze und der Junge stürzte brennend ab. Der Mediziner, der mit seiner Tochter unterwegs war, löschte die Kleidung des Teenagers, übernahm die Erstversorgung und alarmierte die Rettungskräfte. Der Junge schwebt noch immer in Lebensgefahr.

Es ist unklar, ob der Jugendliche die Leitung überhaupt berührt hat, hieß es von der Polizei. Die Eltern der beiden Kinder wurden von der Polizei Bremen informiert und werden auch weiter betreut. Der Sicherheitsabstand zu Bahnoberleitungen beträgt 1,5 Meter. Die Bahnstrecke musste für die Rettungsmaßnahmen kurzzeitig gesperrt werden.

Seit Jahren warnen die Deutsche Bahn und die Bundespolizei auch bei Präventionsaktionen etwa in Schulen davor, auf Waggons zu klettern oder für Selfies die Gleise zu betreten. Trotzdem kommt es immer wieder zu schweren Unfällen.

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