Mexiko-Mauer: Hollande warnt Zementkonzern vor Geschäft mit USA

  10 März 2017    Gelesen: 429
Mexiko-Mauer: Hollande warnt Zementkonzern vor Geschäft mit USA
Frankreichs Präsident Francois Hollande hat den französisch-schweizerischen Baustoffhersteller LafargeHolcim zur Vorsicht bei der Beschlussfassung über eine mögliche Zement-Lieferung für den Bau der geplanten Grenzmauer zwischen den USA und Mexiko gemahnt, wie die Agentur AFP am Freitag mitteilte.
Unlängst soll der Zementkonzern mit Hauptsitz in der Schweiz die Bereitschaft bekundet haben, „auf Anfragen der US-Infrastruktur zu antworten“.

„Ich denke, dass es Märkte gibt, auf denen Vernunft geübt werden sollte, bevor man sich zur Wahl stellt“, wird Hollande zitiert.

Zuvor hatte die französische Tageszeitung „Le Monde“ in einem Artikel dem Zementkonzern vorgeworfen, in seinem Werk in Nordsyrien „zweifelhafte Arrangements“ mit der Terrormiliz Daesh (auch „Islamischer Staat“, IS) eingegangen zu sein.

Später gab das Unternehmen zu, dass verschiedene bewaffnete Gruppierungen zeitweise die Umgebung des Werks kontrolliert hatten. Das lokale Werk soll Geld an Dritte gezahlt haben, damit Vereinbarungen „mit bewaffneten Gruppen, einschließlich sanktionierter Parteien“ geschlossen werden konnten, um den Betrieb weiterzuführen und den Mitarbeitern und den Waren einen sicheren Zugang zur Fabrik zu gewährleisten.

Zuvor war berichtet worden, dass Trump Ende Januar ein Dekret über den Beginn der Errichtung einer Mauer an der US-Mexiko-Grenze unterzeichnet hatte. Wie Reuters unter Berufung auf einen internen US-Bericht berichtete, sind die Kosten für die Errichtung der Mauer weitaus höher als erwartet: Sie beliefen sich auf rund 21,6 Millionen US-Dollar. Trump habe früher mit etwa zwölf Millionen gerechnet.

Der französische Lafarge-Konzern fusionierte im März 2015 mit dem Schweizer Rivalen Holcim.

Quelle : sputnik.de

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