"Ihr Verrückten, ihr Hurensöhne! Hört auf damit, euch bei uns einzumischen! Ich wäre glücklich, euch aufhängen zu können! Wenn es nach mir ginge, würde ich euch alle aufhängen!" Die Europäer sollten sich "um ihre eigenen Sachen kümmern", sagte Duterte weiter. "Warum wollt Ihr uns verarschen, verdammt noch mal?"
Duterte, der seit Juni vergangenen Jahres in dem südostasiatischen Inselstaat an der Macht ist, hatte schon mehrfach mit wüsten Beschimpfungen und Drohungen gegen ausländische Politiker Schlagzeilen gemacht. In seiner neuesten Schimpftirade nannte er keine europäischen Politiker mit Namen.
"Es wird noch mehr Tote geben"
Duterte führt seit seinem Amtsantritt einen unerbittlichen Kampf gegen Drogenkriminelle. Mehr als 7500 Menschen wurden seitdem auf den Philippinen getötet, darunter 2500 von der Polizei, die übrigen unter ungeklärten Umständen. Duterte billigt im Kampf gegen Drogen ausdrücklich die Selbstjustiz. "Es wird noch mehr Tote geben", sagte Duterte. "Ich werde weitermachen, bis der letzte Drogenbaron in den Philippinen umgebracht ist und bis keine Dealer mehr in den Straßen herumlaufen."
Zudem verwies Duterte darauf, dass die meisten Mitgliedsländer des südostasiatischen Staatenbundes Asean die Todesstrafe im Gesetz haben. Von zehn Ländern haben sie nur Kambodscha und die Philippinen abgeschafft. Nach Dutertes Machtübernahme gibt es nun aber Bestrebungen, sie wieder einzuführen.
Bei seinem jüngsten Rundumschlag gegen seine Kritiker lehnte Duterte auch gleichgeschlechtliche Eheschließungen ab. "Das ist deren Kultur", sagte er unter Verweis auf eine kürzlich erschienene Nummer des "Time"-Magazins über Geschlechterrollen und Sexualität. "Wir sind Katholiken und das bürgerliche Recht besagt, dass ich nur eine Frau heiraten kann, so wie eine Frau nur einen Mann heiraten kann." Jeder Mensch soll an der Stelle bleiben, die ihm "von Gott zugewiesen" worden sei. Die Menschen dürften "nicht alles durcheinanderbringen".
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