Die Männer im Alter von 20 bis 60 Jahren stammen den Angaben zufolge aus Jerusalem, Beit Schemesch, Bnei Brak und der Siedlung Beitar Illit im besetzten Westjordanland. Ihre Häuser seien durchsucht worden. Die mutmaßlichen Sexualstraftaten seien unter der Aufsicht von Rabbinern zunächst nur von Gemeindemitgliedern untersucht worden, erklärte die Polizei. Die Fälle wurden demnach auf kleinen Notizblöcken dokumentiert.
Sittenhüter wollten Taten vertuschen
Gleichzeitig sei so versucht worden, die Taten zu vertuschen. So hätten Sittenhüter in der Gemeinschaft in internen Verfahren entschieden, was die Verdächtigen tun müssen, um ihre Taten vor den Behörden geheim zu halten, erklärte die Polizei. In den meisten Fällen hätten sie sich "einer Art Behandlung" unterziehen müssen. Dutzende Opfer hätten dagegen nicht die "notwendige Behandlung" erhalten.
In Jerusalem versuchten Gemeindemitglieder, die Festnahmen zu verhindern. Die Polizisten wurden angeschrien und mit Steinen beworfen, wie die Polizei mitteilte. Die Fensterscheiben von zwei Polizeiautos gingen zu Bruch.
Die Verdächtigen sollen nach Angaben der Polizei zunächst verhört und dann gegebenenfalls vor Gericht gestellt werden. Wie eine Polizeisprecherin sagte, wurden zunächst nur die mutmaßlichen Sexualstraftäter festgenommen. Die Gemeindemitglieder, die die Straftaten dokumentiert und vertuscht haben sollen, wurden demnach bislang nicht in Gewahrsam genommen.
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