Tarifstreit an Berliner Flughäfen gelöst

  28 März 2017    Gelesen: 283
Tarifstreit an Berliner Flughäfen gelöst
Der Streik des Bodenpersonals legt die Hauptstadt-Flughäfen Tegel und Schönefeld drei Tage lahm. Die Gewerkschaft Verdi will einen höheren Stundenlohn erzwingen. Nun finden die Konfliktparteien einen Kompromiss.
Im Tarifstreit beim Bodenpersonal der Berliner Flughäfen ist nach Angaben der Gewerkschaft Verdi eine Einigung erzielt worden. In vier Erhöhungsschritten würden die Stundenlöhne deutlich bis 2019 steigen, in einigen Vergütungsgruppen bis zu 1,90 Euro, teilte Verdi mit. Der Tarifkompromiss beinhalte eine Laufzeit des Vertrages über drei Jahre und ein Volumen von etwa 14 Prozent.

Unter der Vermittlung des früheren Berliner Innensenators Ehrhart Körting sei es zudem gelungen, den Flächentarifvertrag zu erhalten, erklärte Verdi weiter. So könnten die mehr als 2000 Beschäftigten an den beiden Airports Tegel und Schönefeld bei den fünf Firmen, die Bodenverkehrsdienste anbieten, von der Einigung profitieren. "Wir mussten umfangreiche und auch schmerzliche Kompromisse eingehen, um die Lösung zu ermöglichen, aber auch die Arbeitgeber haben sich schließlich bewegt", sagte Verdi-Verhandlungsführer Enrico Rümker.

Verdi hatte Mitte März zu Streiks aufgerufen und die Airports in Tegel und Schönefeld für drei Tage fast komplett lahmgelegt. Die Gewerkschaft hatte eine Erhöhung des Stundenlohns um einen Euro auf zwölf Euro gefordert. Die Arbeitgeberseite hatte eine Erhöhung des gesamten Lohnvolumens von acht Prozent über drei Jahre angeboten.

Um den Konflikt endgültig beizulegen ist nun noch die Zustimmung der Verdi-Mitglieder nötig. Die Urabstimmung soll nach Gewerkschaftsangaben in der kommenden Woche stattfinden.


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