Wie lange der Anti-IS-Kampf noch dauern wird – ägyptischer Experte klärt auf

  30 März 2017    Gelesen: 959
Wie lange der Anti-IS-Kampf noch dauern wird – ägyptischer Experte klärt auf
Die Befreiung größerer Städte im Irak und in Syrien von dem „Islamischen Staat“ (IS) wird noch keinen vollständigen Sieg über die Terrormiliz bedeuten, sagte der Experte und Leiter des Zentrums für Sicherheitsstudien in Ägypten, Khaled Okasha, gegenüber Sputnik.
„Diese Bedrohung wird noch mindestens zehn Jahre bestehen, denn weder Syrien noch der Irak haben eine politische Stabilität erlangt und besitzen nur ungenügende Möglichkeiten, diese Gruppierung total auszurotten“, so Okasha.
Sobald das irakische Mossul und das syrische Rakka (IS-Hochburg in Syrien) zurückerobert seien, werde eine neue Etappe der IS-Bekämpfung beginnen, so der Experte. „Der Krieg gegen den IS wird mit einem Sieg über diese Terrororganisation in Mossul noch nicht enden. Ich glaube nicht, dass der IS Syrien und den Irak bald verlassen wird.“

Die Kämpfe gegen den IS im Irak und in Syrien würden weiterhin in großen Städten wie Mossul, Falludscha, al-Bab und Palmyra geführt, so der Experte. Er schloss nicht aus, dass die Terroristen diese Städte verlassen, sich in schwer zugänglichen Wüstengegenden einnisten und von dort aus diese Orte bedrohen könnten.

Nach dem Verlust der Kontrolle über diese Städte würden die Terroristen ihre Taktik ändern und Untergrundaktivitäten aufnehmen, so Okasha. Der IS, der sich bisher als ein Staatsgebilde positioniert habe, das seine Macht über umfassende Territorien bzw. größere Städte wie Mossul im Irak und Rakka in Syrien ausübe, werde nun seine Standorte in der Nähe von Städten bzw. größeren Ortschaften einrichten, sagte der Experte.

In Mossul ist derzeit eine umfassende Operation zur Befreiung vom IS im Gange. Die irakischen Truppen werden dabei von der US-geführten Koalition unterstützt. Laut Plan soll die Koalition nach der Befreiung von Mossul damit beginnen, die Terroristen aus der IS-Hochburg Rakka in Syrien zu vertreiben.

Quelle:sputniknews

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