Flynn bietet Aussage gegen Immunität

  31 März 2017    Gelesen: 340
Flynn bietet Aussage gegen Immunität
Der Ex-Sicherheitsberater von Donald Trump sagt nicht die Wahrheit, was seine Gespräche mit dem russischen Botschafter angeht und verliert deshalb seinen Posten. Nun will er zur Affäre aussagen. Laut einem Bericht macht er dem FBI ein Angebot.
Der frühere Nationale Sicherheitsberater der USA, Michael Flynn, ist zu einer Aussage über angebliche Verbindungen von Gefolgsleuten Donald Trumps mit der russischen Regierung bereit. Nach einem Bericht des "Wall Street Journal" verlangt er für sein Erscheinen vor den Geheimdienstausschüssen des Kongresses Immunität, also einen garantierten Schutz vor Strafverfolgung. Sein Anwalt Robert Kelner deutete an, dass dies zutrifft.

Flynn habe "eine Geschichte zu erzählen, und er will sie sehr gern erzählen, sofern es die Umstände erlauben", sagte Kelner. "Kein vernünftiger Mensch, der rechtlich beraten wird, würde sich in einem solch stark politisierten Hexenjagd-Umfeld befragen lassen ohne eine Absicherung gegen unfaire Strafverfolgung", ergänzte er.

Eine Reaktion auf das Angebot gab es dem Bericht zufolge bisher nicht. Die Zeitung zitiert eine ihrer Quellen, dass es "nicht klar" sei, über was genau Flynn reden wolle; die Bitte des Ex-Generals um Immunität sei aber "rechtlich gewagt".

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Nach nur dreieinhalb Wochen musste Flynn von seinem Posten als Sicherheitsberater im Weißen Haus zurücktreten. Es war herausgekommen, dass er vor Amtsantritt mit dem russischen Botschafter über die gegen das Land verhängten US-Sanktionen gesprochen hatte. Diesen Gesprächsinhalt hatte Flynn verschwiegen. Entlarvt wurden seine Falschangaben durch Mitschnitte des FBI, das routinemäßig den Botschafter abhört.

Absprachen mit Russland?

Dem Verdacht illegaler Absprachen zwischen Trump-Mitarbeitern und Moskau gehen die Geheimdienstausschüsse von Repräsentantenhaus und Senat nach. Auch das FBI ermittelt deswegen. Untersucht wird auch die Rolle von Trumps früherem Wahlkampfmanager Paul Manafort, dem Kontakte nach Russland und in die Ukraine nachgesagt werden.

Flynn stand schon zuvor wegen seiner engen Russland-Kontakte im Zwielicht. Er trat im staatsfinanzierten russischen Sender RT auf und saß bei einem Galadiner in Moskau neben Präsident Wladimir Putin. Die Teilnahme an der Gala ließ er sich fürstlich mit 33.000 Dollar bezahlen, wie Mitte März herauskam.

Quelle: n-tv.de

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