Wie Retter berichteten, wurden Leichen sogar von Bäumen geborgen, die Wasser- und Schlammlawine in Mocoa sei bis zu vier Meter hoch gewesen. Santos versprach, eine neue Wasserleitung bauen zu lassen, die eine Trinkwasserversorgung für alle Bürger garantiere. Er dankte Chinas Präsident Xi Jinping für das Bereitstellen von einer Million Dollar an Soforthilfe. Mocoa liegt in der Nähe der Grenze zu Ecuador.
Ausbruch von Seuchen verhindern
Sieben Brücken wurden durch die Katastrophe beschädigt, zwei wurden komplett weggerissen. In der Nacht zu Samstag hatte heftiger Regen drei Flüsse in der Stadt am Fuß der Anden zu reißenden Strömen anwachsen lassen - über Berghänge schossen Wasser- und Schlammmassen in die Stadt hinein, 17 der 40 Wohnviertel der 40.000-Einwohner-Stadt wurden beschädigt, hunderte Häuser mitgerissen oder unter Geröllmassen begraben.
Zehn Tankwagen mit Trinkwasser wurden nach Mocoa geschickt, 16 weitere sollen folgen; die Strom- und Wasserversorgung ist zusammengebrochen. Es wurden drei Krankenstationen eingerichtet, neben der Versorgung der Verletzten geht es darum, den Ausbruch von Seuchen in Mocoa zu verhindern. Von insgesamt 200 Verletzten wurden knapp 70 in andere Städte transportiert. Insgesamt 500 Kilogramm an Medikamenten wurden nach Mocoa gebracht.
Santos betonte, beim Wiederaufbau sollten stabilere Häuser als bisher gebaut werden. Neben tausenden Helfern waren zehn Hubschrauber, sechs Flugzeuge, sieben Botte und 63 Fahrzeuge bei den Rettungsarbeiten im Einsatz. Aus dem Ausland kamen zahlreiche Beileidsbekundungen und Unterstützungsangebote. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übermittelten ihr Mitgefühl mit den Angehörigen der vielen Opfer. Papst Franziskus sagte in Rom, er bete für die Opfer und fühle mit den Angehörigen und den Rettern.
Quelle: n-tv.de
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