Bordell mit 40.000 Euro aus EU-Mitteln modernisiert

  06 April 2017    Gelesen: 495
Bordell mit 40.000 Euro aus EU-Mitteln modernisiert
Mit dem Projekt sollte die Stärkung des ländlichen Raums gefördert werden: Die EU finanzierte die Renovierung eines alten Bauernhofs. Dass das Anwesen nun als Freudenhaus genutzt wird, wirft einige Fragen auf.
In Tschechien sind EU-Gelder für die Renovierung einer Pension geflossen, die jetzt als Bordell genutzt wird. Die EU-Kommission bestätigte am Mittwoch indirekt Informationen des MDR-Magazins „Exakt“. Die Förderung sei aber gestoppt worden und die Mittel würden zurückgefordert, erklärte eine Sprecherin.

Nach MDR-Recherchen handelt es sich um den „Partynightclub“ auf einem ehemaligen Bauernhof in Pomezi in der Nähe der deutschen Grenze. Demnach gab die EU 40.000 Euro für die Modernisierung.

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Die Kommission erklärte auf Anfrage, nach einer Überprüfung durch tschechische Behörden 2015 sei deutlich geworden, dass das Projekt die Förderungsbedingungen für die Stärkung des ländlichen Raums nicht erfülle. „Die Finanzierung des Projekts wurde gestoppt und ein Verfahren zur Rückforderung des Geldes begonnen. Dieses Verfahren läuft noch.“

Verdacht des Subventionsbetrugs

„Exakt“ meldete, die Kommission werde möglicherweise die Antikorruptionseinheit Olaf einschalten. Geprüft werde, ob Amtsträger mutmaßlichen Subventionsbetrug unterstützt hätten. Der sächsische Europaabgeordnete Peter Jahr äußerte Kritik an Tschechien.

„Der Fall zeigt sehr deutlich, dass die Kontrollen in erster Sekunde stattfinden müssen; dort werden entscheidende Fehler gemacht, dort wird versucht, zu betrügen“, sagte der CDU-Politiker dem MDR.


Tags: Quelle:welt.de  


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