Russland verurteilt US-Militärschlag

  07 April 2017    Gelesen: 996
Russland verurteilt US-Militärschlag
Russische Soldaten kämpfen Seite an Seite mit den Truppen des syrischen Regimes gegen die Rebellen. Entsprechend fällt die Reaktion Moskaus auf den US-Angriff aus. Lob bekommt Trump dagegen aus mehreren Hauptstädten des Nahen Ostens.
Die russische Regierung hat den US-Angriff auf einen Luftwaffenstützpunkt in Syrien scharf verurteilt. Es handle sich um einen "Angriff gegen einen souveränen Staat", erklärte der Kreml. Russland steht im Syrien-Konflikt an der Seite des syrischen Staatschefs Baschar al-Assad. Der Raketenangriff verletzte internationales Recht und sei ein ernsthaftes Hindernis für die Bildung einer internationalen Koalition im Kampf gegen Terrorismus.

Russland fordere deswegen eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates, sagte der Chef des Verteidigungsausschusses im russischen Parlaments, Viktor Oserow, laut der Agentur Ria. Der Angriff könnte als Akt der Aggression der USA gegen ein UN-Mitglied gewertet werden.

Russland ist nicht nur ein enger Verbündeter des syrischen Regimes. Auf dem angegriffenen Stützpunkt sollen sich Berichten zufolge auch russische Militärangehörige befunden haben. Laut dem Pentagon war Russland kurz vor Beginn des Angriffs informiert worden.

Syriens Opposition fordert mehr Angriffe

Lob für die amerikanische Militäraktion kam unterdessen aus der syrischen Opposition. Die Koalition der Opposition hoffe auf weitere Luftangriffe, sagte deren Sprecher Ahmad Ramadan der AFP. Er forderte Washington auf, die Einsatzfähigkeit der Luftwaffe von Machthaber Baschar al-Assad zu zerstören.

Laut Ramadan werden auf dem Luftwaffenstützpunkt Al-Schairat Fassbomben hergestellt und Raketen mit chemischen Substanzen bestückt. Auch US-Präsident Donald Trump hatte gesagt, der Stützpunkt stehe in Zusammenhang mit dem Angriff vom Dienstag, bei dem nach US-Angaben eine Sarin-ähnliche Substanz verwendet wurde.

Auch die amerikanischen Verbündeten Staaten der USA im Nahen Osten stellten sich hinter die US-Regierung. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärte, Trump habe eine "starke und klare Botschaft" ausgesendet, dass der Gebrauch und die Verbreitung von Chemiewaffen nicht toleriert werde, erklärte das Büro Netanjahus. Israel unterstütze die Entscheidung Trumps "voll" und hoffe, dass die Botschaft "nicht nur in Damaskus, sondern auch in Teheran, Pjöngjang und anderswo" gehört werde.

Unterstützung für Trump aus Europa

Auch Saudi-Arabien teilte mit , dass das Königreich auf der Seite der USA stehe. Das Außenministerium habe den USA die volle Unterstützung zugesichert, hießt es in Riad. Es sei eine "mutige Entscheidung" Trump.

Auch aus Europa bekommt die US-Regierung Unterstützung. Der Angriff ist nach den Worten von Frankreichs Außenminister Jean-Marc Ayrault eine Warnung an ein "kriminelles Regime". Die Zukunft Syriens sei nicht mit dem Präsidenten Baschar al-Assad verbunden. Die Amerikaner starteten damit, ihre Position klarzustellen. Das Vorgehen sei eine angemessene Antwort auf den "barbarischen Chemiewaffenangriff" der syrischen Regierung, sagt ein Sprecher von Premierministerin Theresa May.

Quelle: n-tv.de

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