Schweigeminute für Paris-Opfer - türkische Fußballfans zeigen eine erschreckende Reaktion

  18 November 2015    Gelesen: 861
Schweigeminute für Paris-Opfer - türkische Fußballfans zeigen eine erschreckende Reaktion
Es ist eine schöne Geste. Nach den Anschlägen bei Paris ist es üblich, bei internationalen Fußballspielen vor dem Anstoß eine Schweigeminute abzuhalten. So auch bei dem Freundschaftsspiel der Türkei gegen Griechenland gestern. Doch während die Zuschauer bei Spielen in London und Wien Anteil nahmen, zeigten die türkischen Fans im Fatih-Terim-Stadion ein Verhalten, das Sportkommentatoren auf der ganzen Welt schockierte.



Schweigen war nicht zu hören. Ganz im Gegenteil. Die Fans buhten und pfiffen. Es waren Sprechchöre zu hören. Einige riefen eine gegen die kurdische PKK gerichtete Parole der Nationalisten: "Die Märtyrer sind unsterblich, das Vaterland unteilbar!" Davor hatten sie schon in Anwesenheit des griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras während der griechischen Nationalhymne gepfiffen.

Irgendwann wurde es dem türkischen Kapitän zu bunt. Arda Turhan vom FC Barcelona forderte die Zuschauer mit einer entschiedenen Geste zum Schweigen auf. Danach wurde es etwas stiller.

Schon bei einem anderen Länderspiel war es zu einem ähnlichen Eklat gekommen. Bei einem Spiel gegen Island im Oktober sollte den Opfern des Terroranschlags von Ankara gedacht werden, die vor allem Kurden waren. Stattdessen buhten viel Fans und riefen "Allahu akbar".

Das Spiel gegen Griechenland ging übrigens unentschieden aus.

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