Es habe Wohnungsdurchsuchungen bei zwei Verdächtigen aus dem islamistischem Spektrum gegeben, sowie eine vorübergehende Festnahme. Ein Haftbefehl wurde nicht beantragt, dies werde noch geprüft.
Die drei Sprengsätze waren den Angaben zufolge mit Metallstiften bestückt. Einer der Metallstifte habe sich in eine Kopfstütze gebohrt. „Wir können von Glück reden, dass nichts schlimmeres passiert ist“, sagte Köhler. Die Sprengsätze hätten eine Sprengwirkung von mehr als 100 Metern gehabt.
Die Frage nach dem Zündmechanismus und der Art des Sprengstoffes sei Gegenstand der kriminaltechnischen Untersuchungen.Die genaue Motivlage sei noch unklar.
Die Bundesanwaltschaft bestätigte die Existenz zwei unterschiedlicher Bekennerschreiben. In Nähe zum Tatort seien drei textgleiche Bekennerschreiben gefunden worden. Diese würden derzeit unter islamwissenschaftlichen Gesichtpunkten überprüft. Eine abschließende Beurteilung sei derzeit noch nicht möglich.
Auf der Seite Linksunten „linksunten.indymedia.org sei ein weiteres Bekennerschreiben veröffentlicht worden. „Darin wird ein linksextremistischer Hintergrund behauptet“, sagte Köhler. Es bestünden jedoch „erhebliche Zweifel“ an der Echtheit des Schreibens.
Kurz vor dem Champions-League-Spiel der Dortmunder gegen den AS Monaco waren am Dienstagabend drei Sprengsätze in der Nähe des BVB-Mannschaftsbusses explodiert, als dieser vom Hotel im Dortmunder Stadtteil Höchsten zum Stadion losfuhr. Dabei wurden der Innenverteidiger Marc Bartra und ein Polizist verletzt. Das Spiel sollte Mittwochabend nachgeholt werden.
Quelle : welt.de
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