Einem Bericht der "Emder Zeitung" zufolge trug die schwangere Frau aus religiösen Gründen einen schwarzen Schleier mit Sehschlitz (Nikab) zu einem traditionell langen Kleid. Der Mann der Frau sagte dem Blatt, seine Frau habe dem Fahrer zufolge "aus Sicherheitsgründen" nicht einsteigen dürfen.
Fahrer und Busunternehmen würden nun angehört, kündigte Stadtsprecher Eduard Dinkela an. Die Strafe für den Fahrer könnte eine Geldbuße von bis zu 10.000 Euro bedeuten. Ob es aber dazu komme und wie hoch die Strafe ausfalle, hänge von der Verhältnismäßigkeit des Falls ab. Nach Polizeiangaben hat außerdem der Mann der betroffenen Frau den Busfahrer angezeigt.
Das von den Stadtwerken beauftragte private Busunternehmen habe in einer Stellungnahme bereits ein Fehlverhalten eingeräumt, sagte Geschäftsführer Temmo Poppenga von der kommunalen Stadtverkehrsgesellschaft. Danach habe der Fahrer offenbar aus Unkenntnis gehandelt. "Aber so etwas darf nicht passieren und sich auch nicht wiederholen", sagte Poppenga.
Erst vor gut einem Jahr hatte ein vergleichbarer Fall in Berlin Empörung ausgelöst. Ein 14-jähriges Mädchen hatte behauptet, ein Straßenbahnfahrer habe sie wegen ihres Kopftuchs hinausgeworfen. Später stellte sich jedoch heraus, dass es offenbar nicht um das Kopftuch des Kinds ging, sondern um den Verzehr eines Döners - das ist in der Bahn nicht erlaubt.
Quelle : spiegel.de
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