Assad fordert "unabhängige" Untersuchung

  14 April 2017    Gelesen: 760
Assad fordert "unabhängige" Untersuchung
Erstmals, seit die USA sein Militär direkt angriffen, äußert sich Syriens Präsident Baschar al-Assad. Amerika und dem Westen wirft er vor, den mutmaßlichen Giftgasangriff auf Chan Scheichun "konstruiert" zu haben. Seine Armee besitze gar keine Chemiewaffen.
Der mutmaßliche Chemiewaffenangriff von Chan Scheichun ist nach den Worten des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad zu "hundert Prozent konstruiert". Assad warf dem Westen und vor allem den USA im Interview mit der Nachrichtenagentur AFP vor, den mutmaßlichen Chemiewaffenangriff als "Vorwand" für den US-Luftangriff auf die syrische Armee genutzt zu haben. Die syrische Armee verfüge über keine Chemiewaffen mehr.

In seinem ersten Interview nach dem US-Angriff auf eine syrische Luftwaffenbasis vor einer Woche sagte Assad mit Blick auf den mutmaßlichen Chemiewaffenangriff: "Das ist für uns zu hundert Prozent konstruiert." Der Westen und die USA seien "Komplizen der Terroristen", fügte er mit Blick auf seine bewaffneten Gegner in Syrien hinzu.

Den Vorwurf westlicher Länder, dass die syrische Luftwaffe den Chemiewaffenangriff auf Chan Scheichun geflogen habe, wies er zurück: "Wir haben keine Chemiewaffen. (...) Vor mehreren Jahren, 2013, haben wir auf unser gesamtes Arsenal verzichtet." Selbst wenn Damaskus solche Chemiewaffen noch hätte, hätte es diese "nie" eingesetzt.

Der syrische Machthaber machte darüber hinaus deutlich, dass er nur einer "unabhängigen" externen Untersuchung des mutmaßlichen Chemiewaffenangriffs zustimmen werde. "Wir können eine Untersuchung nur erlauben, wenn sie unabhängig ist", sagte er. Unparteiische Länder müssten Teil einer solchen Untersuchung sein, um sicherzustellen, dass diese nicht für politische Zwecke genutzt werde.

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