Vizekanzler Gabriel kämpft in Flüchtlingscamp mit den Tränen

  22 September 2015    Gelesen: 600
Vizekanzler Gabriel kämpft in Flüchtlingscamp mit den Tränen
Bewegender Moment beim Besuch von Vizekanzler Sigmar Gabriel im größten arabischen Flüchtlingslager Zaatari in Jordanien: Dort traf der SPD-Chef am Dienstag eine syrische Familie, die im Sommer 2014 vor dem Bürgerkrieg in ihrer Heimat geflohen war und in der Container-Siedlung unter UN-Regie Schutz fand.
Bewegender Moment beim Besuch von Vizekanzler Sigmar Gabriel im größten arabischen Flüchtlingslager Zaatari in Jordanien: Dort traf der SPD-Chef am Dienstag eine syrische Familie, die im Sommer 2014 vor dem Bürgerkrieg in ihrer Heimat geflohen war und in der Container-Siedlung unter UN-Regie Schutz fand.

Gabriel sprach eine Viertelstunde mit der sechsköpfigen Familie. Der Vater hatte in der Provinz Daraa bei einem Raketeneinschlag einen Unterschenkel verloren, einer seiner Söhne beide Beine, ein Auge und vier Finger.

Nach dem Treffen sagte Gabriel mit Tränen in den Augen und stockender Stimme: "Manche Familien muss man eigentlich hier herausholen. Es gibt keine Chance für die, hier am Leben zu bleiben." Gemeinsam mit der UN-Flüchtlingshilfe will Gabriel nun klären, ob man die Familie nach Deutschland holen kann. Versprechen könne er nichts: "Let`s try. Wir werden versuchen, Hilfe zu organisieren."

"USA sind nicht unmaßgeblich Mitverursacher der Flüchtlingskrisen"
Gabriel forderte speziell die USA auf, mehr Geld für das unterfinanzierte Hilfsprogramm der Vereinten Nation zu geben. "Die USA sind nicht unmaßgeblich Mitverursacher der Flüchtlingskrisen hier, beispielsweise im Irak." Die EU wolle 1,5 Milliarden Euro beisteuern.

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