USA bekämpfen nicht Terroristen, sondern syrisches Regime - Medwedew

  19 April 2017    Gelesen: 547
USA bekämpfen nicht Terroristen, sondern syrisches Regime - Medwedew
Die USA bekämpfen in Syrien aus Sicht des russischen Premierministers, Dmitri Medwedew, nicht die Terroristen, sondern die politische Macht.
Während des Wahlkampfes habe die US-Seite noch aktiv zum Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (auch IS, Daesh) aufgerufen.

„Sie (die Amerikaner – Anm. d. Red.) haben davon gesprochen, dass es nicht wichtig sei, welches Regime es in Syrien geben werde“, sagte Medwedew am Mittwoch. Die USA hätten hingegen die Wichtigkeit des Kampfes gegen die Terroristen unterstrichen.

„Und was sehen wir jetzt? Der erste Schritt, den die US-Administration in Bezug auf Syrien unternommen hat, war ein Schlag gegen die Regierungstruppen. Das bedeutet, dass nicht gegen die Terroristen, sondern gegen die politische Macht Syriens gekämpft wird.“

Eine weitere Eskalation des Konfliktes könnte laut Medwedew zur Zerstörung des syrischen Staates sowie zu einem teilweisen Sieg der Terroristen führen.

„Das widerspricht unseren Plänen grundsätzlich“, betonte er. Russlands Außenministerium werde selbstverständlich unter Leitung des Präsidenten seine Arbeit in dieser Richtung fortsetzen, versicherte der russische Regierungschef.
Am 4. April wurden bei einem mutmaßlichen Giftgas-Angriff in der syrischen Provinz Idlib Dutzende Menschen getötet. Als Reaktion hatte die US-Armee in der Nacht zum Freitag 59 Raketen des Typs Tomahawk auf den Flugplatz Schairat der syrischen Armee in der Provinz Homs abgefeuert. Washington machte die syrischen Streitkräfte, die von diesem Militärstützpunkt aus arbeiten, für die Chemieattacke auf Bürger in Idlib verantwortlich, ohne jedoch jegliche Beweise vorzulegen.

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