Der Vorschlag einiger Wissenschaftler, die Zentralbank solle direkt Staatsausgaben finanzieren, um für Inflation zu sorgen und damit den großen Schuldenberg zu entwerten, stieß bei Finanzminister Taro Aso am Mittwochabend auf Ablehnung. "In der Realität gibt es verschiedene Probleme mit solchen Ideen", sagte er bei einem Vortrag an der Columbia Universität in New York. "Eines davon ist, dass die Unabhängigkeit der Notenbank und das Vertrauen der Märkte in die Geldpolitik untergraben werden." Stattdessen müssten die Konjunktur belebt, die Ausgaben gesenkt und Steuern erhöht werden.
"Die Wirtschaft läuft gut vor den Olympischen Spielen in Tokio 2020", sagte Aso. "Das erleichtert es, die Umsatzsteuer anzuheben." Dieses Vorhaben wurde bereits zweimal aufgeschoben. Nun soll es im Oktober 2019 umgesetzt werden. Japan ist so hoch verschuldet wie kein anderes großes Industrieland, litt jahrelang unter schwachem Wachstum und fallenden Preisen.
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