Statistikamt: Deutschland verzeichnet niedrigste Einbürgerungsquote in der EU

  22 April 2017    Gelesen: 537
Statistikamt: Deutschland verzeichnet niedrigste Einbürgerungsquote in der EU
In Deutschland werden im EU-Vergleich vergleichsweise wenige Ausländer eingebürgert. Durchschnittlich seien 2015 in der Europäischen Union 2,4 Staatsangehörigkeiten je 100 ansässige Ausländer verliehen worden, teilte das Statistikamt Eurostat am Freitag mit. In der Bundesrepublik habe die sogenannte Einbürgerungsquote jedoch nur bei 1,5 gelegen. Die höchsten Quoten wurden in Schweden mit 6,7 Einbürgerungen je 100 ansässige Ausländer und Portugal (5,2) verzeichnet.
Am häufigsten bekamen 2015 Marokkaner die Staatsangehörigkeit eines EU-Mitgliedstaats verliehen. Sie lagen mit 86.100 Personen klar vor Albanern (48.400), Türken (35.000) und Indern (31.000). In Deutschland wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes am häufigsten Türken eingebürgert (19.700), gefolgt von Polen (5.900) und Ukrainern (4.200). Die Gesamtzahl gab die Behörde mit 107.200 Einbürgerungen an.

Um einen deutschen Pass zu bekommen, müssen Antragsteller strenge Voraussetzungen erfüllen. So müssen sie unter anderem mindestens acht Jahre rechtmäßig in Deutschland gelebt haben und einen Einbürgerungstest bestehen.

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