"Sudan" lebt in Kenia mit den beiden Weibchen zusammen - eine natürliche Befruchtung ist aber aufgrund seines hohen Alters bisher nicht erfolgt. Die Lösung: eine In-vitro-Fertilisation. Um eine adäquate Methode für Breitmaulnashörner zu entwickeln, brauchen Wissenschaftler aber laut eigenem Bekunden etwa zehn Millionen Dollar.
Um diese aufzutreiben und gleichzeitig auf die dramatische Situation des nahezu ausgerotteten Nashorns aufmerksam zu machen, haben die Betreiber des kenianischen Wildtierreservats Ol Pejeta jetzt für "Sudan" ein Profil auf der Dating-App Tinder eingerichtet. "Der begehrteste Junggeselle der Welt" soll den Tierschützern zu Spenden verhelfen.
Ein Wisch nach rechts - ein Ausdruck des Interesses auf Tinder - bringt den Anwender auf eine Spenden-Website. Die gesammelten Gelder sollen dann an Einrichtungen gehen, die die Möglichkeit künstlicher Befruchtung bei Nashörnern erforschen. Zehn Jahre sind zur Rettung der Art veranschlagt. "Wir können 'Sudan' hoffentlich so lange am Leben halten wie möglich", sagte Richard Vigne vom Ol-Pejeta-Reservat dem Sender BBC. "Aber wir befinden uns in einem Wettlauf gegen die Zeit."
"Sudans" Aufruf auf Tinder klingt jedenfalls angemessen dramatisch: "Ich möchte nicht zu forsch erscheinen, aber das Schicksal meiner Art hängt buchstäblich von mir ab."
Quelle : spiegel.de
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