Zu dem Unglück mit einem Viehtransporter sei es am Nachmittag bei dichtem Nebel im Schwarzen Meer vor dem türkischen Küstenort Kilyos gekommen, berichteten türkische Medien. Dabei habe das Schiff laut der russischen Armee einen Wassereinbruch erlitten. Der Besatzung gelang es demnach nicht, das Leck zu stoppen.
Laut dem Verteidigungsministerium in Moskau wurden mehrere Kriegsschiffe und ein Flugzeug zum Unglücksort entsandt. Die türkische Küstenwache schickte ein Schnellboot. Nach Angaben von Medien waren 78 Mann an Bord der "Liman".
Der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim rief umgehend seinen russischen Kollegen Dimitrij Medwedew an, um ihm seine Trauer über den Vorfall zu übermitteln, wie die Nachrichtenagentur Anadolu meldete. Das Verhältnis der Türkei zu Russland hatte sich zuletzt verbessert, nachdem der Bürgerkrieg in Syrien zu starken Spannungen zwischen beiden Ländern geführt hatte.
Die 73 Meter lange "Liman" ist ein früheres Forschungsschiff, das 1989 von der Marine zum Aufklärungsschiff umgerüstet wurde. Im Februar hatten russische Medien unter Berufung auf Militärkreise berichtet, die "Liman" werde ein Nato-Manöver im Schwarzen Meer verfolgen. Der Kurs des Schiffs zum Zeitpunkt des Unglücks ist unbekannt.
Den Medienberichten zufolge erlitt der Viehtransporter, der unter togolesischer Flagge fuhr, nur geringe Schäden. Dutzende russische Kriegsschiffe passieren jeden Monat den Bosporus auf dem Weg zwischen Schwarzem Meer und Mittelmeer.
Quelle : spiegel.de
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