Renzi startet politisches Comeback

  01 Mai 2017    Gelesen: 510
Renzi startet politisches Comeback
Ein halbes Jahr nach dem gescheiterten Verfassungsreferendum und seinem anschließenden Rücktritt als italienischer Ministerpräsident ist Matteo Renzi zurück auf der politischen Bühne: Eine große Mehrheit wählt ihn erneut zum Chef der Demokraten.
Der frühere italienische Ministerpräsident Matteo Renzi hat sein politisches Comeback eingeleitet: Am Sonntag wurde er wieder zum Chef der regierenden Demokratischen Partei (PD) gewählt, wie die Kandidaten für das Amt noch vor dem Ende der Auszählung der Stimmen am Abend mitteilten. Der 42-jährige Renzi setzte sich gegen Justizminister Andrea Orlando und den Regionalpräsidenten von Apulien, Michele Emiliano, durch, die politisch weiter links stehen.

Ersten Schätzungen zufolge erhielt Renzi 70 Prozent der Stimmen. "Das ist eine große Verantwortung", sagte der ehemalige Regierungschef. "Ich danke den Männern und Frauen, die an Italien glauben, aus tiefstem Herzen." Er fügte hinzu: "Das ist der Beginn einer komplett neuen Geschichte."

Parteichef will wieder "Energie" in das Land bringen

Renzi war im Dezember nach einer Niederlage bei einem Referendum über eine Verfassungsreform vom Amt des Ministerpräsidenten zurückgetreten und legte Mitte Februar auch seinen Parteivorsitz nieder, nachdem sich der linke Flügel abgespalten und eine neue Partei gegründet hatte. Jedoch war stets mit Renzis Rückkehr auf die politische Bühne gerechnet worden.

An der Abstimmung konnten sich alle wahlberechtigen Italiener ab 16 Jahren beteiligen. Nach Angaben der PD nahmen zwischen 1,9 und zwei Millionen Bürger teil. Bei seiner ersten Wahl zum Parteichef im Dezember 2013 hatte Renzi 68 Prozent erhalten. Damals beteiligten sich 2,8 Millionen Italiener.

Nach seiner Rückkehr an die Spitze der PD führt Renzi die Partei nun in die Parlamentswahlen Anfang 2018. Während einer TV-Debatte mit seinen Mitbewerbern um den Parteivorsitz hatte er gesagt, er werde alles unternehmen, um wieder "Energie" in das Land zu bringen.

Quelle: n-tv.de

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